Vielleicht, vielleicht auch nicht

Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Mittwoch, 9. April 2008, 22:02 aus dem *vor-der-Leinwand* dept. Am vergangenen Wochenende hatten wir für einmal die Kids aus dem Hause und genossen die freien Tage. Eine Idee war Kino. Ich hatte kurz zuvor die Kritik über Definitely, Maybe gelesen und mich für diesen Film stark gemacht. So zogen wir ins Cinemax Abaton, besorgten uns Karten und gingen noch etwas essen. Der erste Schock waren die doch eher pixeligen Werbeeinschaltungen und Vorfilme. Für eine "richtige" Leinwand sind die aktuellen Beamer eben noch nicht gut genug. Der Film selbst dann aber in klassischer 35mm Qualität. Dann der zweite Schock: Die reden ja deutsch! Unsere Welt wird nicht am amerikanischen Präsidenten oder der Klimaerwärmung zugrunde gehen - sondern an den lesefaulen Kids und den synchronisierten Filmen. Der Film selbst ist einfach herrlich. Zumindest für romantische Menschen wie mich :-) Papi in Scheidung erzählt seiner Tochter, wie er Mami kennengelernt hat. Das war gar nicht so einfach, spielten doch gleich drei Frauen eine grosse Rolle in seinem Leben. Die Tochter erinnert immer wieder an unsere Maja (muss am Namen liegen). Frech und manchmal äusserst indiskret. Viele Aspekte des Lebens und Liebens kommen zum Zug, nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Eine Scheidung, Trennungen, unglückliche Verliebtheit, ja sogar gleichgeschlechtliche Liebe ist ein Thema. Ueberschattet wird der Film von einem Schluss, der dann doch etwas zu schmalzig geraten ist. Aber eben, bei Hollywood muss ein 200% Happy End einfach hin. Fragen, wie wir sie am Ende von Love Actually sehen, dürfen nicht sein. Eigentlich bin ich schon jetzt gespannt darauf, was der Regisseur und Buchschreiber zum Filmende sagen wird und ob wir wie bei Einsam, zweisam, dreisam einen alternativen Schluss bekommen. Ein wunderbarer Film für einen netten Abend zu zweit (oder auch zu dritt) - eine romantische Ader vorausgesetzt. Permalink

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