Buch "Die Chance - Private Affairs"
|
Geschrieben von Priska Rubischon am
Mittwoch, 20. Juli 2005, 18:57
aus dem Bücher sind zum Lesen da dept.
Für die Ferien hab ich mir bei unserer dorfübergreifenden Bibliothek in Filzbach das Buch "Die Chance - Private Affairs -" von Judith Michael ausgeliehen.
Aber bevor ich selber zum Lesen des Buches kam - ich hatte noch zwei "Das Beste von Readers Digest" zum durchlesen - schnappte sich meine Mutter das Buch und las es innert nur 5 Tage (immerhin 477 Seiten) durch. Sie war begeistert und konnte kaum mehr hören mit lesen. Hätt ich doch noch ein zweites Buch von Judith Michael mitgenommen...
Auch ich las das Buch in Rekordzeit, wenn auch nicht gar so schnell wie meine Mutter. Die Geschichte ist eine typische amerikanische Lovestory mit Streit, Trennung und Happyend.
Nun zum Lesen war es ziemlich einfach, wenn man sich die Geschichte aber näher überdenkt ist es nicht mehr so realistisch. Die Chance dass Matt und Elizabeth wirklich wieder zusammengekommen wären, finde ich äusserst gering. Es hatten sich beide sehr weit auseinander gelebt, jeder ging seiner Vorstellung nach und dann plötzlich kommt alles aus, Matt erkennt, dass er vom Boss missbraucht wurde und kehrt "reumütig" zurück. Beide vergessen was war (beide hatten in der Zwischenzeit eine weitere Beziehung, die aber kurz vorher dann doch wieder auseinander ging) und fangen neu an.
Die Geschichte zeigt aber auch, dass grosser Reichtum und Macht eine Ehe bis zum Zerreissen auf die Probe stellt. Dass man sich manchmal aus Liebe trennen muss, weil man sonst dem Partner in seinem Drang nach Karriere im Weg steht, was man eben nicht tun sollte, wenn man jemand wirklich liebt.
Erstaunlich war auch wie die beiden Kinder Holly und Peter mit der Thematik umgingen. Beide versuchten ihre Eltern zu verstehen, zu akzeptieren, dass es eine (kurzfristige) Trennung war und beide fanden für ihren eigenen Weg während dieser Zeit.
Die Buchrezensionen bestätigen allerdings nicht meinen Eindruck. sie sind der Meinung "[...] kann sich eine Vielzahl von Leser/innen wiedererkennen. Weit davon entfernt, eine heile Ehewelt zu zeichnen [...] moderne Ehe zwischen zwei selbständigen und selbstbewussten Partnern, die sich lieben, funktionieren kann, ohne dass einer zu kurz kommt."
Aber kam wirklich keiner zu kurz? Mir schien, dass Elisabeth weit häufiger darunter litt, als dass die Autorin dies niederschrieb. Sie flüchtete sich eher in die Arme von Tony als, dass sie das wirklich wollte. Wenn das nicht ein Zeichen von zu kurz kommen war.
Ich werde mir nächstens weitere Bücher von Judith Michael besorgen, denn dieses hier war jedenfalls spannend zu lesen - auch wenns fuer mich eher unreal schien.
Permalink
|
|
|