Sonne, Meer und Sandstrahlen
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Geschrieben von Priska Rubischon am
Sonntag, 17. Juli 2005, 20:02
aus dem Ferienstress dept.
Ihr habt sicher gemerkt, dass ich zwei Wochen weg war, weil Blogeinträge nur noch von Beat stammten :-) Richtig, ich war in den Ferien. Zusammen mit meinen Kindern und meiner Mutter. Marius der eigentlich als Ferienbegleitung vorgesehen war, konnte leider nicht mitkommen, da ihm sein Arbeitgeber die Ferien verweigerte.
Update: Nun sind auch die Bilder online.
Nun wie waren die Ferien. Im grossen Ganzen waren sie ganz ok. Klingt nicht gerade begeistert? Ich weiss :-)
Toll war das Zusammensein mit meiner Mutter. Wir hatten wirklich eine gute Zeit zusammen und hatten auch nie irgendwie Streit oder Probleme. Wir kamen bestens klar - selbst in dem kleinen Bett fanden wir nebeneinander "genügend" Platz. Sie hat mich auch wunderbar im Kinder bespielen (so ein Ausdruck im Stern den wir gelesen haben) geholfen, hat die ganzen Ferien über für uns gekocht - so wir nicht auswärts assen. Ihr gilt also ein riesen grosses Dankeschön!
Nun was war sonst so los. Der Camping Les Sablons war nicht so toll wie man auf der Webseite glauben kann. Die Musik die auf der Bühne bei der Poolanlage abends gespielt wird, hört man bis zu den hintersten Plätze (wo wir waren) in einer fast zimmerlauten Lautstärke. Die Gäste des Campings waren allesamt eher "komische" Leute. Bei niemandem überkam uns die Lust mit denen gross zu plaudern - zumal sehr viele aus Holland waren und wir deren Sprache nicht mächtig sind. Gerade dieser Umstand war das Problem für Beni und Maja, sie konnten sich nicht wirklich mit anderen Kindern unterhalten und waren so eigentlich die meiste Zeit bei Mami und mir. Die Betreuung von den Mitarbeitern der Firma Eurocamp war absolut lausig. Von den 5 Leuten konnte keiner deutsch und alle mehr schlecht als recht französisch... Zum Glück war die Reception des Camping selber genialgut und äusserst hilfsbereit. Von den rund 10 Mitarbeitern da konnten 7 gut bis sehr gut deutsch (bei zweien würd ich auf Muttersprache deutsch tippen). Alle konnten natürlich französisch und englisch. Ob noch welche gar holländisch sprachen entzieht sich meiner Kenntniss.
Das Meer war schön - zum anschauen. Es war allerdings auch noch ziemlich kalt und erst gegen Ende der Ferien machte es wirklich Spass da reinzuhüpfen. Und so als Ausgleich wurde man am Strand "sandgestrahlt". Sprich es windete ziemlich stark, dass man ständig vom Sand bespickt wurde.
Mitte Ferien, am 10. Juli, machten wir einen Ausflug nach Millau und bestaunten den neuen Viadukt Eine sehr imposante Brücke die wirklich sehenswert ist, wenn man in der Nähe ist. Auf diesem Ausflug stellte ich allerdings auch gleich noch fest, dass mein Ländi kein Licht mehr macht. Toll. Was tun? Beat ein SMS gesandt und Antwort bekommen, dass ich entweder selber schrauben muss, oder ein Mech aufsuchen. Na gut. Zurück auf dem Camping mal versucht die Hülle um die Lenkradstange abzunehmen aber - Murphy ist mein Freund - ich hatte absolut null Werkzeug dabei. Also für Montag morgen vorsehen zu einer Garage zu fahren. Zum Glück fand ich im Stadtplänchen von Portiragne ein Inserat von einer Renaultgarage die angeblich Depannage (Pannenhilfe) mache. Zur selben Zeit motzt Beni, dass seine Kopfhaut beisse und ich schaute mir das mal an - ach Du meine Güte alles voll kleinen Pickel. Wie schon vor 2 Jahren mal als er vom Arzt eine Antibiotikasalbe verschrieben bekam, weil das scheinbar eine bakterielle Infektion war. So langsam in Panik ruf ich mal wieder bei Beat an und er meinte nur, dass ich halt zu einem Arzt soll, der angeblich täglich auf dem Camping erscheinen soll. Also ab an die Reception - nein Aerztin sein noch nicht hier, sollte noch erscheinen. Trotz Sonntag? Ja. Also noch 4x hingelatscht, jedesmal dieselbe Antwort, noch nicht da. Um 20.00 dann Aufklärung, dass sie gar nicht mehr komme und erst am Montag wieder da sei. Wenns dringend wäre müsse man ins Centre medical nach Portiragnes. Wir haben dann Beni's Kopf mit tiefgekuehlten Abtrocktüchern gekühlt und den Arztbesuch auf Montag mittag verschoben.
Montag morgen dann also zum Mechaniker nach Portiragne, gedacht, dass er das innert 2 Minuten lösen kann. Aber denkste. Ich solle das Auto mal da lassen, sie schauen was sie tun können und ich solle um 17.00 wieder anrufen. Wenigstens haben sie uns noch zum Camping zurückgefahren. Wär nämlich ca. 1h Fussmarsch gewesen. Nachmittags dann zur Aerztin - jaja! Die kam dann endlich auf Platz. Eine bildschöne, schlanke Inderin *wow*. Sie schaute Beni auf den Kopf und auf meine Erklärung, dass er das schonmal hatte und da Fucidin-Salbe bekommen hatte meinte sie, ja das sei ein Insekt das ihn gestochen habe und das übertragen hatte (ach ja, das ganze lief natürlich alles auf französisch ab...). Sie verschrieb Beni dann allerdings nicht mehr die Salbe, weil zu stark verbreitet, sondern Fucidine-flüssig sowie ein Medikament gegen das Beissen und eine Salbe um die Pickel zu behandeln.
Da wir die Medikamente für Beni in der Apotheke in Portiragne holen mussten und mein Auto netterweise dort war, machten wir also einen gemütlichen Spaziergang entlang des Canal du Midi wo wir auch noch einen
Biber sahen (danke an den netten Herrn, der uns darauf aufmerksam
machte). Nach rund 45 Minuten waren wir in Portiragne - wo wir keine
Beiz fanden und unser Durst daher mittels im Supermarkt gekauften
Getränken löschen mussten. Wenigstens fanden wir gleich die Apotheke und
kriegten die Medikamente problemlos (Visa
die Freiheit nehm ich mir). Und weils schon 16.30 war zottelten wir
gleich weiter zur Renaultgarage wo ich erfuhr, dass er was gebastelt hat
und mein Ländi wieder Licht hat. Das wie erzählen wir besser nicht.
Jedenfalls konnte ich das Auto wieder mitnehmen (ach ja, auch da konnte
man zum Glück mit Visa bezahlen ;-).
Nach diesen ereignisreichen Stunden war ich ziemlich ausgebrannt und
schon fast froh, dass sich Beat ankündte und erklärte, dass er am
Donnerstag morgen mit dem Zug in Beziers ankommen wird. Der Zug kam 6.22 an und weils 14. Juli war fuhr kein Bus von Beziers nach Portiragnes Plage. Wer will schon an einem Feiertag arbeiten ;-) Beat kam dann mit dem Taxi, da ich zu der Zeit den Camping noch gar nicht verlassen konnte (Fahrsperre bis 7.00) und ich holte ihn am Eingang ab. Nach einem ausgiebigen Frühstück genossen wir dann noch den letzten Tag am Strand und Mami, Maja und ich im Meer. Abends gings zum Restaurant Le Batistou wo wir uns mit feinen Fischgerichten verwöhnen liessen.
Die Heimfahrt verlief wesentlich besser als die Hinfahrt (da hatten wir diverse Staus) und so waren wir am frühen Abend endlich wieder zuhause.
Mein Ferienfazit... Ich bin nicht ferientauglich und werd mir für nächstes Jahr genau überlegen müssen mit wem ich wohin gehe und was ich dort tue.
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