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 Weltreise - Teil 3 
Nala Geschrieben von Nala Rubischon (Link) am Dienstag, 21. Juni 2016, 09:24
aus dem wir-waren-dann-mal-unterwegs dept.

Endlich kommt auch noch Teil 3. Nachdem wir in Ushuaia die Touristen und Einheimischen mit einem Tango Argentino in den Strassen erfreut haben, geht nun die Reise an den südlichensten Punkt.

Kap Horn. Eine meist sehr wilde Gegend mit Sturm und Wellen. Nun, als wir dort waren, war es zwar nicht gerade eitler Sonnenschein und ruhig, aber auch kein Sturm und die Wellen hielten sich in Grenzen, so dass der Kapitän die Insel linksherum und rechtsherum umkreisen konnte. Damit waren alle Balkonkabinen gut bedient und niemand musste auf die andere Seite rennen um was zu sehen.



Nach der Umrundung ging es dann nach Punta Arenas. Und von dort zu den Gletschern. Zuerst in ein Fjord zum Amalia Gletscher. Leider liess uns diesmal das Wetter etwas im Stich.



Da stiessen wir dann auch auf Eisberge:





Danach ging es weiter in einen anderen Fjord zum Pio XI Gletscher (Pio once ausgesprochen und nicht wie manche sagen Pio-x [was 10 wäre]). Da war auch das Wetter besser.



Bei beiden Gletschern gab es übrigens noch kleine "Zwischenfälle". Beim Amalia Gletscher war es so, dass das Quick-Rescue-Boot 40min benötigte um gewassert zu werden. Merke - wenn Du vom Schiff fällst, mach Dich darauf gefasst, dass es länger dauert, bis ein Rescue-Boot zu Dir kommt. Und beim Pio-xi Gletscher war es dann so, dass das Rescue-Boot wohl schneller unten war, aber sich im Morast festgefahren hatte und von einem Tenderboot befreit werden musste. *lol* Bei beiden Gletschern hat der Kapitän wieder wunderschöne Drehungen an Ort vollbracht. Der mit dem Schiff tanzt oder so.

Nach soviel Aufregung gings dann raus aus den ruhigen Fjordgewässern in den Pazifik. Da ging es dann auch wieder mit Wellen los ;-) Irgendwo zwischen Gletscher und dem nächsten Hafen Valparaiso war dann noch Starlight-Ball an Bord mit Gäste-Tanz-Wettbewerb. Wir wollten ja gar nicht mitmachen, aber vom frühen Morgen an wurden wir angesprochen, dass wir UNBEDINGT mitmachen müssen. Sie würden uns so gerne zuschauen und wir sollen bitte, bitte mitmachen. Na dann halt. Mit Startnummer 1 waren wir im Dance-Contest. Der Sieger wurde durch das Publikum gewählt... Tanzen mussten wir zuerst einen Chachacha (super, genau den Tanz, den ich von den Lateintänzen am wenigsten mag ;), dann einen langsamen Walzer (und der war wirklich langsam. ächz) und dann noch einen flotten Jive. Wir waren 7 Paare die mitmachen und gewonnen hat

Paar Nummer 1


Um es gleich vornweg zu nehmen, wir hatten dann vor Hongkong nochmals einen Dance-Contest den wir mitmachen und gewonnen haben. Den letzten Dance-Contest hat Marius dann mit einem 13jährigen Mädchen getanzt. Eine äusserst talentierte junge Dame die gerne mitmachen wollte und ich mag solche Wettbewerbe eh nicht. Jedenfalls wurden die beiden 2. - obwohl sie vorher erst zwei Tänze miteinander gemacht hatten und andere Paare schon jahrelang miteinander tanzten.

Wie gesagt war der nächste Port Valparaiso. Dies ist die Hafenstadt für Santiago di Chile. Wir verbrachten unseren Tag aber in Valparaiso, da wir keine Lust hatten, zwei Stunden pro Weg mit dem Car in die Stadt zu fahren. Letztendlich ist auch das nur eine Stadt und Valparaiso hatte so einiges zu bieten.

Dort gibt es Zugverbindungen, die wir nicht nutzten:



Und Valparaiso ist für seine Strassen- und Gebäudemalerein bekannt. Unglaublich tolle Bilder die da auf die Wände und Strassen gemalt wurden:





In Valparaiso gab es auch wieder frisches Material an Bord. Den ganzen Tag wurde Palette um Palette eingeladen:



Das rechte Bild zeigt übrigens paletteweise Zwiebeln :-D

Nach Valparaiso stand uns die nächste längere Seereise bevor. Nächstes Ziel sollte die Hauptinsel von Tahiti - Pape'ete - sein. Nach einigen Tagen sollte es an den Osterinseln vorbeigehen. Aber es kam alles anders. Bei der Mittagsdurchsage bevor wir die Osterinseln erreichten klärte uns der Kapitän auf, dass wir mit Vollspeed zur Osterinseln fahren müssten, da wir einen medizinischen Notfall hätten, der von Bord gehen müsse. Gesagt getan, er drehte die Geschwindigkeit hoch und wir fuhren mit gut 27 Knoten (Höchstgeschwindigkeit gemäss Wikipedia ist 30 Knoten - das aber wohl nur im Leerzustand und nicht mit 2'500 Passagieren und allem drum und dran) Richtung Osterinsel. Dort angekommen war eine Costa am tendern ihrer Passagiere und so mussten wir kein eigenes kleines Boot runterlassen, sondern die Costa-Crew holte unseren Patienten und eine Krankenschwester ab. Die Osterinseln haben natürlich kein Pier an dem ein so grosses Schiff anlegen könnte... Bis wir die Krankenschwester zwei Stunden später wieder aufpicken konnten, fuhr der Kapitän das Schiff der Küste entlang, so dass wir gute Sicht auf die Insel, den Berg an dem die Moai entstanden und die Moai selber hatten:



Nach dieser aufregenden Zeit ging es dann gemächlich weiter Richtung Tahiti. In Pape'ete angekommen dann der Wasserschock. Es goss aus Eimern und zwar den ganzen Tag. Nachträglich nannten wir den Tag grösse Schiffswaschanlage. Jedenfalls war das Schiff danach sicher sauber...

Auch wenn wir innert 2 Minuten pitschnass waren, es war zum Glück warm und man konnte im T-Shirt rumlaufen. Was wir natürlich taten. Und wir fanden einen wunderschönen Markt. Die Farben dort eine wahre Freude:



Und so sieht ein verregneter Tag in Tahiti aus:



Vermutlich war der Regen ein Ausläufers des Zyklons der Bora Bora erwischte. Der nächste Tag verbrachten wir jedenfalls auf der Nachbarinsel Mo'orea bei mehr oder weniger viel Sonnenschein. Zum Glück, denn entgegen Pape'ete das eine Stadt war mit geteerten Strassen, war Mo'orea eine kleine Insel mit einer Strasse und sonst nichts als Flora und Fauna.




So langsam kamen wir der Mitte unserer Reise entgegen, wir fuhren von Tahiti über die Datumsgrenze nach Auckland. Diese Datumsgrenze hat es in sich. Irgendwie wird mir jetzt das ganze Jahr der 2. März fehlen. Der wurde uns einfach weggestrichen. Gehst ins Bett ist 1. März, stehst auf, ist 3. März. Sehr komisches Gefühl. Zum Glück wussten wir im Normalfall sowieso nicht, was für ein Tag, geschweige denn was für ein Datum das war. Einzig der Sonntag konnte gut zugeordnet werden, da dann im Daily programm um 10:00 Church Service mit dem Kapitän war.

Nun was gibt es schon zu Neuseeland zu sagen? Es war wie heimkommen. Da wir bereits 3 Wochen auf Neuseeland verbracht haben, und wir 3 Häfen anliefen die wir bereits kannten, war es einfach nur wunderbar. Der erste Hafen war Auckland. Wir entschlossen uns, Devonport anzuschauen und nahmen die heimische Fähre rüber. Vom Hügel aus hatte man gute Sicht zum Cityzenter, aber auch zum Vulkan Rangitoto.



Weiter gings zur Bay of Island. Dort wären wir gerne wieder mit den Delphinen schwimmen gegangen. Da wir aber aber Reede lagen, war sehr unklar, ob wir es zeitlich geschafft hätten und so entschieden wir uns, dass wir den Tag locker angehen liessen und schauten uns in Russell um. Auch dort gab es einen Aufstieg *keuchächz* und wunderbare Fernsicht.



Nach der Bay of Island stand noch die Hauptstadt Wellington auf dem Programm. Ein Ort, an dem ich mich sofort niederlassen würde. Auch dieses Mal fühlte ich mich absolut wohl und wir besuchten Zealandia, welches wir beim letzten Besuch nachts anschauten und so den Kiwi zu Gesicht bekamen. Dieses Mal dafür unmengen an tagaktiven Vögeln und Tieren.



Nach Neuseeland führte unsere Reise an einen weiteren Höhepunkt. Sidney stand auf dem Programm. Angeblich soll man die Einfahrt nach Sidney miterleben. Die war aber morgens um ca. 4:30 Uhr. Nun wir standen tatsächlich auf und begaben uns aufs Observation-Deck und schauten wir wir nach Sidney reinfuhren. Aber ehrlich, wir hätten die Zeit besser schlafend verbracht. Die Einfahrt war keineswegs so spektakulär wir erhofft.

Erkennt Ihr das Opernhaus?

Ich auch nicht. Das Opernhaus ist in den frühen Morgenstunden nicht mehr beleuchtet. Sehr, sehr schade.

Was wir genau in Sidney anstellten, wie uns "Der Barbier von Sevilla" gefiel und was uns auf unserer Weiterreise noch so alles passierte erfahrt Ihr hoffentlich im Teil 4 des Reiseblogs. Irgenwann ;-)

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