Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer
immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie
verantwortlich.
-
Bye bye Quincy
Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Dienstag, 10. September 2013, 10:13
Vor etwas mehr als vier Jahren kamst
Du zu uns, standest im Schatten Deines Mündels und Deiner trächtigen
Begleitung. Nala und Marius hatten sich durchgesetzt und trotz meiner
jahrelangen Abneigung gegenüber der Haltung von Haustieren Euch ein Zuhause
geschaffen. OK, Ihr ward Haustiere, wenigstens in einem eigenen Häuschen.
Und das war gut so, ihr ward so richtige Schweinchen und brachtet eine
grosse Schweinerei mit.
Nach dem Wurf der "Kleinen" wurdest Du Chef der Gruppe, hast Grenzen
gesetzt, versucht das grösste Salatblatt zu bekommen. Majestätisch im grauen
Pelz und kugelrund repräsentiertest Du Deine Stellung.
Mit der Zeit wuchs der Kleine zum Teenie, machte Deinen Platz als Chef der
Gruppe streitig. Irgendwann hast Du kapituliert, Deine Ruhe gesucht und
mehrheitlich gefunden. Draussen im Garten, wenn sie drinnen rauften -
drinnen an der Kühle, wenn der Macho die Mädels durch das Gehege hetzte.
Dann und wann bist Du mit Deinem Nachfolger in die Haare geraten und hast
welche lassen müssen - ein paar dunkle Stunden für Deine Besitzerin, die
Dich zur Reparatur zu Frau Doktor bringen musste.
Nala und Marius haben Wort gehalten, ich hatte mit Euch nur dann zu tun,
wenn die Beiden auf Reisen waren. Zu Beginn bekam ich fertige Futterpakete,
mit der Zeit lernte ich Euch passendes Futter zusammenzustellen und Euer
Zuhause auszumisten. Im Frühling zeigten die Beiden mir noch wie man Euch
pflückt, Du hast brav hingehalten und mir die Angst genommen, Euch beim
Herausnehmen kaputtzumachen.
Oft stand ich vor dem Gehege, wir guckten uns an und plauderten miteinander.
Beide Einzelkämpfer, zuhause in einer Wohngemeinschaft, in der wir es nicht
immer einfach hatten. Wir haben beide denselben Weg gewählt, sind dem Troubel
wenn irgend möglich aus dem Weg gegangen. Sollen die Anderen sich die Köpfe
einschlagen oder die Haare ausreissen. Zufrieden mit uns und der Umwelt sind
wir unseren Weg gegangen.
Gestern Abend bist Du weiter gegangen, hast die Regenbogenbrücke genommen.
Mochtest nicht mehr ordentlich futtern, hast die Freude am hiesigen Leben
verloren. Ich bin stolz auf Nala und Marius, Dich auf dem Weg begleitet zu
haben, es muss nicht einfach für die Beiden gewesen sein.
Du warst für mich ein ganz Besonderer, das erste Tier zu dem ich in meinem
Leben eine Beziehung aufgebaut habe. Danke Dir dafür, mir das gegeben zu
haben. Wo auch immer Du jetzt bist, ich werde einen Teil von Dir für immer
mit mir tragen.
|
|