Fahrplanwechsel
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Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Montag, 12. Dezember 2011, 08:23
aus dem *alle-jahre-wieder* dept.
Es lief alles reibungslos meinte Herr SBB in den Zeitungen. Persönliche Erfahrungen können sich jedoch stark von der Offiziellen unterscheiden und es lohnt sich, ein eigenes Bild zu machen.
Erstes Erstaunen im Bus: Er spricht zu mir! Leider nicht in der erhofften netten Glarnerinnenstimme, sondern männlich und mit übelsten Kompressionsartefakten. Dafür steht nicht mehr "System locked" auf dem Werbedisplay und ich erfahre Neuigkeiten aus dem Glarnerland (die Kranzerinnen sind geschlossen zurückgetreten) und aus der Welt (eine Stunde Kopfhörerbenutzung steigert die Anzahl Bakterien im Ohr um 700%). Dinge, die ich schon immer wissen wollte. Immerhin, ich bekomme die tägliche Dosis Shit Happens schon kurz nach 6:00.
Zweites Erstaunen in Ziegelbrücke: Der "neue" Zug ist länger. Massiv länger. Aber nicht mehr doppelstöckig. Die Glarner sind ziemlich stinkig und ich bin froh, Dreckshosen zu tragen, mit denen ich mich ins Veloabteil setzen kann. Andere diskutieren schon darüber, zwei 20 Minuten einzupacken. Eine zum Sitzen, eine zum Lesen. Vielleicht ja noch eine Dritte zum Zudecken? Der Kondukteur wird sich in den nächsten Wochen kaum zeigen. Er muss nicht mehr und die Kritik wäre ihm sicher.
Drittes Erstaunen in Zürich: Der TGV fährt jetzt wieder nach Paris, Gare de Lyon. Aufgewachsen mit dem Ca y est kamen dumpfe Erinnerungen an François, René und Simone auf. Und das am frühen Morgen! :-)
In zwei Jahren soll alles besser werden. Zumindest wenn die Glarner Anfangs Mai ja zum Sprinter jede Stunde sagen. Bis dahin weiss ich jetzt, dass Montag und Dienstag garantiert Schmuddelhosentage sind.
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Re: Fahrplanwechsel
Geschrieben von Nala Rubischon (Link) am
Montag, 12. Dezember 2011, 15:40
Bei mir lief die öV Nutzung soweit so gut. Alle Verkehrsmittel waren pünktlich. Aber mit mir hat unser Bus nicht gesprochen. Mich angeschwiegen. Nur auf dem linken Display zeigte er die Stationen an. Allerdings hat er sich nach Beglingen verfranst und vergass Chappellenstutz und Winden. Auch nach dem Römerturm ignorierte er die Station Garage. Das rechte Display hatte wohl keine News von heute. Jedenfalls blieb es schwarz.
Immerhin haben wir unterwegs noch einen Fuchs gesehen. Schlaues Kerlchen ist dann doch nicht über die Strasse, sondern wieder den Berg hoch weggedüst.
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