Geschrieben von Nala Rubischon (Link) am
Sonntag, 13. November 2011, 16:16 aus dem traurig dept.
Mit einem kurzen Satz hat meine Schwiegermutter alles ausgedrückt was es zu sagen gibt. Es sind jetzt 1 1/2 Wochen vergangen, es tut weh und trotzdem müssen wir zurück ins Leben finden.
Erinnerungen werden uns bleiben. Erinnerungen an sein Wesen. Seine Art zu lachen, seinen Humor. Pfeiffenrauch ist für mich fest mit der Erinnerung an Urs verbunden. Und so manches mal, werden wir seine Ideen, seine Hilfe und sein Dasein vermissen.
Die letzten Monate hatte ich öfters mailtechnischen Kontakt mit ihm, in dem wir uns gegenseitig Youtube- und anderen Weblinks zuschoben. Lieder die uns gefielen, die uns berührten. Webseiten die spannend zu lesen oder zum anschauen waren. Einer seiner liebsten Links war sicher die Bärenkamera vom San Diego Zoo. Wie schön, jetzt kann er die Bären ohne Kamera besuchen. Sich zu ihnen setzen und ihnen zuschauen.
Und einer seiner ersten Youtubelinks - ein Lied das er lange suchte bis gefunden war der da:
Als Schlaflied kriegte ich dafür dann
zugesendet. Hab ihm dann noch erklärt, dass das ein schöner Slowfox sei und ihm noch den Link zu Snowflake geschickt.
Und noch viele Links mehr, die zwischen uns hin und her flogen. Wie häufig hatte ich ein Schmunzeln auf den Lippen, wenn ich von ihm wieder eine Nachricht bekam. Irgendwann mitten in der Nacht, wenn er sich wohl mal wieder im Internet verfranst hat.
All das wird nur noch als Erinnerung bleiben. Und in meiner Vorstellung ist Urs nun sicher mit meinem Papi irgendwo in einem Beizli ein feines Glas Wein am geniessen. Eine schöne Vorstellung, die das Loslassen ein bisschen leichter macht.
Machs guet Urs! Als Abschied nochmals meine Gedanken, die ich schon auf dem Friedhof mit den Anwesenden teilen durfte:
Es gid en Wäg vom Diesseits ins Jenseits. Es isch e Brugg, en Boge i de Farbe rot, orange, gäl, grüen, blau und violett. Es isch de Rägeboge, d'Rägebogebrugg. Über die gönnd alli wo is Rägebogeland übere döfed. Nöd nu oisi Tier, au mir Mänsche. Und immer wenn öpper e Gruess will vo däne schicke, zeigt sich ois e Rägeboge.
Liebä Urs, ich hoffe Du bisch guet über d'Rägebogebrugg cho und fändisch det alles wo Du Dir wünschisch. Mir bliibed zrugg, dankbar dass mir Dich händ döfe kännelerne und wärde irgendwen au über di Brugg zu Dir zrugg cho.
S'Dorli häd mit eim Satz alles uusgseid - es tued weh.