Cloud Computing
|
Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Donnerstag, 11. November 2010, 20:17
aus dem *bingo* dept.
Eines der Buzzwords, die unter dieselbe Kategorie fallen wie Client/Server, Multimedia, Mobile Computing, Grid, Virtualisierung, Web 2.0. Auf die eine Seite gefüllt mit Sinn, seien es Services wie Google, Amazon, Mobile Me etc. - andererseits aber auch missbraucht, um Dinge wie Virtualisierung neu zu verpacken. Was aber, wenn man die "echten" Ideen von Cloud Computing tatsächlich in die kommerzielle IT einbringen würde?
Da ist der Client typischerweise in fester Hand der IT. Es wird alles unternommen, dass Clients (meist Windows basierend) remote gemanagt werden. Ein Heidenaufwand, vor allem dann, wenn die Clients unterwegs sind. Ich hatte eben mit so einer Maschine zu tun. Alles automatisiert, alles abgeschottet.
Legt man die Idee von Cloud Computing auf "normale" IT um, so würde das letztendlich eine Grenze um das Datacenter bedeuten. Der Client soll egal sein. Die IT ist nur noch verantwortlich für die Services, nicht mehr für das Warten von Desktops. Der Benutzer nimmt das, was ihm passt: Windows, MacOS, Linux. iPhone, Android, Blackberry.
Die Security nicht mehr auf dem Client, sondern direkt in der Applikation. Nicht VPN, sondern SSL. Bitte ohne Session Cookies, die Plaintext übertragen werden :-)
Für mich eine faszinierende Option. Schliesslich arbeite ich selbst seit Jahren so und könnte mir eine Arbeit mit einem zugenagelten Notebook nicht vorstellen. Sicherlich wären Desktops von Sekretärinnen dann und wann ein Problem - doch ist das wirklich so gross, dass sich der Wahnsinnsaufwand für das Warten von Fat Clients lohnt?
Aber eben. Cloud Computing ist derzeit nichts anderes als ein neues Wort für Serverkonsolidierung oder Virtualisierung. Neue Wörter für alte Lösungen. Echtes "Cloud Computing" würde ein Ueberarbeiten von Applikationen bedeuten - und das meiden die Softwarehäuser mit aller Kraft.
Permalink
|
|
|