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 Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Donnerstag, 24. Juni 2010, 08:53
aus dem *virenschutz* dept.
Manchmal sagt der Körper "stop", gerne in Momenten, in denen auch die Seele etwas durcheinander ist. 18 Jahre ist es her, dass mich irgend ein Käfer für mehrere Wochen ausser Gefecht gesetzt hat - vor einem guten Monat war es wieder einmal so weit.
 Am Samstag war ich an einer Hochzeit in Bonn, genoss das schöne Wetter und die vielen guten Gesprächen. Spät am Abend einen kleinen Spaziergang in der Stadt, eine melancholische Stimmung in mir, wie ich sie selten erlebt habe. Am Sonntagmorgen wartete ich auf dem Bahnhf auf den Eurocity 101 mit direktem Ziel Ziegelbrücke. Ich spürte, dass da etwas im Anzug ist, hatte kalt und mein Apettit verloren. In Basel gab es eine Cola, zuhause verschwand ich im Bett.
Zwei Tage später kannte ich auch die Ursache: Campylobacter, die Details lasse ich besser unter dem Klodeckel.
Schlank zu sein heisst leider auch wenige Reserven zu haben. Wenn die weg sind, folgt eine lange Zeit mit Aufbau. Zwei Wochen war ich komplett offline, zwei weitere Wochen geplagt mit Schwindel und permanentem Hunger. Vielleicht sind einige neidisch wenn ich schreibe, dass ich zwei Stunden vor einem Mittagessen eine Tafel Schokolade verdrücken konnte :-)
Nun geht es wieder aufwärts, jeden Tag einen grossen Schritt. Anfangs Woche das erste Foto seit einem Monat (Fotografieren geht nicht, wenn sich die Welt um einen dreht :-), gestern Abend der erste Aufstieg von Mühlehorn nach Obstalden. Alles noch ein wenig langsamer als gewohnt, aber immerhin - es klappt wieder.
Einen grossen Dank an Nala, die mich vor allem in den ersten zwei Wochen betreut und ertragen hat! Die mich mit gekochtem Gemüse, Bouillon, Griessbrei bekocht und später mit vielen Kalorien für unterwegs versorgt hat. Die mich auch im (Lazarett-)Landy liegend zum Arzt transportiert hat. Ich habe keine Idee, wie man als Alleinstehender einen solchen Käfer überleben kann und weiss einmal mehr, wie viel Wert soziale Netze sein können!
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