Klima-Commitment
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Geschrieben von Nala Rubischon (Link) am
Donnerstag, 18. März 2010, 13:03
aus dem umweltfreundlich dept.
Vor langer Zeit bloggte ich über Oeko-Tipps aus der Schweizer Familie. Da verwies ich auf ein pdf vom wwf (das reimt sich und was sich reimt ist gut. O-Ton Pumuckl). Heute nun möcht ich daraus einige Punkte aufgreifen.
Grundsätzlich geht es im Dokument darum, dass man Commitments - Verpflichtungen - eingeht und diese einhält. Und da es vom WWF ist, geht es natürlich um die Natur bzw. um die Klimaveränderung. Auf die Idee dies nun wieder mal im Blog aufzugreifen kam ich bei einer Diskussion auf Facebook vonwegen Klimaveränderung und was tun.
Allgemeines
1) Bis 3 Stockwerke laufe ich und benutze keinen Lift dazu.
2) Statt die Rolltreppe zu nehmen, laufe ich die Treppenstufen hoch und runter.
3) Ich setze mich vermehrt für gute zwischenmenschliche Beziehungen vor Ort ein, organisiere einen Bastelnachmittag für Kinder im Quartier, einen Tanzabend für Erwachsene, etc.
4) Ich übe mich im Nichts-Tun!
Also 1) versuche ich möglichst einzuhalten. Und bei 2) bin ich auch meist recht erfolgreich. Wobei manchmal die Treppe kaum findbar ist :-( Für 3) kann ich mich auf keinen Fall erwärmen. Sehe auch gar nicht, was das dem Klima helfen würde. Im Gegenteil. Eine Schar Kinder und ich am basteln ist wohl eher schlecht fürs Klima *G*.
Beleuchtung
1) Ich tausche innerhalb der nächsten 5 Tage sämtliche Glühbirnen durch Sparlampen aus. Ich denke auch daran, Energiesparlampen am Ende ihrer langen Lebensdauer nicht im Hausmüll zu entsorgen sondern zu rezyklieren.
2) Ich tausche innerhalb der nächsten 5 Tage sämtliche Halogenstrahler durch LED-Strahler aus.
3) Ich steuere im Aussenbereich das Licht nur mit Bewegungsmeldern an.
4) Ich betreibe Leuchtstofflampen mit T-5-Leuchtstofflampen.
5) Ich schalte konsequent jede Beleuchtung, welche ich nicht unmittelbar brauch ab - auch nur für 20 Sekunden.
6) Ich baue eine tageslichtabhängige Steuerung ein.
7) Ich montiere Jalousien mit Tageslichtumlenkung.
8) Ich baue einen Heliobus/Lichtleiter für viel benutzte Kellerräume ein.
9) Ich organisiere für den Winter einen wöchtenlichen Geschichtenzirkel im dunklen Wohnzimmer.
Zu 3) - bestimmt nicht. Damit würde hier das Aussenlicht 100x häufiger brennen, als wenn ich es bewusst ein- und ausschalten muss. Wir brauchen die Aussenlampe so gut wie nie. Die würde aber wohl jedesmal reagieren, wenn jemand durchspaziert oder durchfährt (wie bei den Nachbarn...). Ich kann auch ohne Aussenlicht mein Haus finden :-)
Was sind denn T-5-Leuchtstofflampen? Und konsequent jede Beleuchtung ausschalten tu ich auch und halte auch meine Kinder dazu an. Ist es draussen schon hell genug, braucht das Schlafzimmer kein Licht am Morgen, da kann man die Fensterläden öffnen.
Und wozu dient der Geschichtenzirkel? Ist das wie Bastelnachmittag? Irgendwie fehlt mir einfach der Zusammenhang zum Klima. In diesem Abschnitt also nur Punkt 5). Alle anderen mach ich nicht und will ich auch nicht machen.
Garten
1) Meinen Garten pflege ich naturnah. So bietet er Lebensraum für eine Vielzahl von Arten und braucht keine maschinenintensive Bearbeitung.
2) Ich schneide Rasen nicht zu oft. Je kürzer der Rasen geschnitten wird, desto schneller trocknet er aus. Ein extensiv bewirtschafteter Rasen, der nur alle paar Wochen geschnitten wird, ist blumenreicher und hält die Feuchtigkeit zurück.
3) Ich bewässere den Rasen nicht. Rasen ist äusserst widerstandsfähig. Regnet es nach einer Trockenperiode, wird ein ausgetrockneter Rasen schon nach kurzer Zeit wieder sattgrün. Deshalb im Hochsommer - wenn Wasser zur Mangelware wird - ganz auf das Bewässern verzichten.
4) Meine Pflanzen tränke ich mit Regenwasser und leite das Dachwasser mit einer Wasserfalle vom Abflussrohr in ein Wasserfass um.
5) Ich giesse den Garten am Abend. Giessen nützt am meisten am Abend, wenn es kühl ist. Die Pflanzen erholen sich bei genügendem Wasserangebot während der Nacht und überstehen so den nächsten heissen Tag besser.
6) Ich lege einen Kompost an.
Ja also... 1), 2) 3) und 5) auf jeden Fall. Unser Rasen wird vielleicht 2mal pro Jahr geschnitten. Mal sehen wie das dieses Jahr wird, da werden die Meerschweinchen einen Teil des schneidens übernehmen ;-) Regenwasser vom Dachwasser abgeleitet sei relativ schlechtes Wasser, da vom Kamin Reste sich auf dem Dach niederlassen. Ich mach das daher nicht. Da ich meinen Garten aber sowieso selten giesse - wenn, dann gerade mal das Gemüsebeet - ist das auch mit normalem Hahnenwasser machbar. Erst Abends ist doch selbstverständlich. Tagsüber würd das Wasser geradezu verdunstet bzw. die Pflanzen würden verbrennen. Kompost will ich wieder auflösen. Allerdings wandert Kompostzeug hier eh in die "Sallern" wo man Grünzeug und Kompostzeug ablagern kann.
Dies mal die ersten paar Abschnitte. Es hat noch viele mehr im Dokument. Werd Euch sicher wiedermal darüber berichten. Vorallem zum Thema Mobilität :-) Unsere Kinder haben ja nun auch ein GA und können somit "umweltfreundlich" die Schweiz erorbern.
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Re: Klima-Commitment
Geschrieben von P2501 (Link) am
Freitag, 19. März 2010, 12:40
Zu Beleuchtung 4: T5 ist ein Standard für Leuchtstofröhrensockel mit eingebautem Vorschaltgerät. Also die klassische Variante, Leuchtstofröhren einzubauen. An vielen Orten kommt noch der ältere T8 Standard zur Anwendung, der weniger Effizient ist (aber immer noch viel Effizienter als eine Glühbirne).
Beleuchtung 2 ist im Moment Unsinn. Die aktuellen LED-Strahler sind in punkto Helligkeit und Lichtqualität immer noch meilenweit von brauchbaren Werten entfernt. Für Lichteffekte oder als Unterstützungsleuchte sind sie schon verwendbar, aber sicher nicht für eine richtige Beleuchtung. Und Halogenstrahler sind effizient genug, dass sie nicht vom Glühlampenverbot erfasst werden.
Zu Garten 4: Von ungefiltertem Dachwasser würde ich auch eher abraten, da sich relativ viele Dreck aus Luftverschmutzung dort ablagert. Wirklich schlimm ist die Problematik aber nicht. Andererseits spricht in der Schweiz aber wenig gegen Leitungswasser.
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