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 Tagebuch 
Mädchenkram Geschrieben von Maja (Link) am Mittwoch, 2. Dezember 2009, 17:23
aus dem *tipptipp* dept.

Noch ein Tag von Tamaras Leben.

02. Dezember

Heute war ein super Tag. Angefangen hat es damit, dass die Geschichtsprüfung ausfiel. Hoffentlich vergisst unser Lehrer, dass er sie machen wollte. Das passiert sehr oft. Weiter ging es mit vier Stunden ohne Hausaufgaben. Das ist eine Seltenheit. Am Nachmittag hatten wir frei. So konnten ich und Tani ins Kino. Meine Mutter schaute ganz erstaunt als ich ihr das erzählte. "Hast du keine Hausaufgaben?", fragte sie sofort. Das ist typisch. Ihr geht es nur darum, dass meine Schulnoten gut sind und ich nicht schwänze. Ich könnte eine Bank überfallen, das würde sie wahrscheinlich nicht stören. Glaube ich zumindest. "Nein, heute ausnahmsweise keine", erwiederte ich genervt. Meine Mutter sagte darauf nichts.

Als Tani und ich im Kino ankamen sahen wir Timo und seine Kumpels. Paul war auch dabei. Er war im Kindergarten mein bester Freund. Doch als Tani herzog hatte ich keine Zeit mehr für ihn. Das ist eigentlich schade, denn er sieht ziemlich gut aus und ist mega beliebt. Er hat aber auch einen tollen Charakter. Tani findet ihn allerdings doof. Nur weil er sich mal mit mir treffen wollte als wir noch enger befreundet waren. "Was wollen wir für einen Film schauen?", fragte Tani plötzlich. Ich zuckte mit den Schultern. Tani schaute mich an und wir lachten los. Wir wussten beide welchen wir schauen würden. Wir sagten uns schlieslich alles, auch welchen Film wir gerne sehen würden. Da wir denselben Geschmack hatten, konnten wir uns darüber auch nicht streiten. "Ich hole die Tickets, du das Popcorn." Schon war sie verschwunden, Richtung Kasse. Ich lief zum Popcornstand, kauft das Knabberzeug und drehte mich um. Und wer stand vor mir? Es war Paul. Er lächelte und sagte:"Hey, lange nicht mehr gesehen. Welchen Film gehst du schauen?" Ich erwiederte:"Gleichfalls. Tani und ich gehen New Moon schauen. Und du?" Er sagte, dass er und die anderen auch dahin wollen. Also gingen wir alle zusammen rein.

Nach dem Film, der nebenbei bemerkt ziemlich gut war, musste Tani sofort nach Hause. Ich auch. Meine Mutter macht sich immer mega viele Sorgen. Wir verabschiedeten uns und gingen nach Hause. Dort war meine Mutter völlig aufgelöst. Sie schreit: "Sag dass du dieses Wochenende nichts mit deinem Vater ausgemacht hast!" "Nein, habe ich nicht", antwortete ich. Sie entspannte sich und fing an zu strahlen. Dann verkündete sie: "Wir machen Kurzferien. Wir fahren übers Wochenende nach New York!" Ich quiekte auf vor Freude. Nach New York! Das ist ja so cool! Ich muss das sofort Tani erzählen.

Tani und ich haben stundenlang darüber gequatscht. Irgendwann ging ich ins Bett. Doch ich konnte nicht einschlafen. Ich war zu aufgekratzt. Deshalb schreibe ich jetzt noch. Aber jetzt muss ich ins Bett. Es ist schon nach Mitternacht.

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