Dem Getümmel entronnen

Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Samstag, 8. August 2009, 15:52 aus dem *umts-umts-umts* dept. Auf der Durchreise gönnte ich mir eine Nase voll Streetparade 2009. Das herrschende Regenwetter konnte nur wenige davon abhalten (zu Maja wink :-) nach Zürich zu pilgern. Viele wunderbar gestylte Raver, ein paar davon ziemlich am frieren. Mitreissende Musik an allen Ecken und Enden. Das Accessoire dieses Jahr sind Hygienemasken, auch wenn eine Gruppe hinter mir sich einig war, dass eine Schweinegrippenpause nächste Woche perfekt in den Kram passen würde. Wandert der Blick ein wenig tiefer, kommt das Grausen. Geschätzte 2/3 der Leute halten Alkoholisches in den Händen, viele bereits mit einem glasigen Blick und wackeligen Beinen. Was vor kurzem noch Ausnahme in Bierzelten war, ist Mainstream geworden. Wir blicken mit Grauen auf den Needle Park in den 80ern. War das wirklich so übel? Der Griff zum Alkohol und die damit verbundene Persönlichkeitsveränderung vieler macht mir bedeutend mehr Bauchschmerzen als die Kiffer und Fixer vor 20 Jahren. Die Statistiken in den Zeitungen am Montag werden zeigen, wie viele der Sturzbetrunkenen sich nicht mehr im Griff hatten. Der CSD dieses Jahr hat mir bedeutend besser gefallen. Nebst dem besseren Wetter war der Spirit, das Motto und das Gefühl hinter dem Anlass viel tiefer verwurzelt in den Menschen. Ein Fest von Menschen mit schrägen Lebensweisen, kein grosses Besäufniss zu flotter Musik. Ich bin gespannt, wo dieses Alk und Spiele uns in den nächsten Jahren hinbringen wird. Auch wenn mein Optimismus durchaus gedämpft ist. Permalink

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