Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
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Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Montag, 2. März 2009, 15:13
aus dem erstens-kommt-es-anders-und-zweitens-als-man-denkt dept.
Ich weiss, eigentlich ist ein schlechtes Wort. Genau wie aber. Beide Wörter gehörten von der Sprachliste gestrichen. Dabei wollte ich wirklich nur meinen Land Rover durch die Waschstrasse fahren um ihn nachher sauber in die Garage zu stellen.
Ich habe mich entschlossen auch mal einen Testdrive zu versuchen. Ein Monat lang kein LandRover benutzen. Sinn des Testdrive? Rausfinden, ob wir ohne (grosses) Auto auskommen könnten. Natürlich braucht das dann noch etwas mehr Koordination und Umstellung, wenn man den Land Rover wirklich weggeben würde. Andererseits würd das eine Menge Geld pro Monat bedeuten. Selbst wenn man noch ein GA dazukauft und wie bisher die Amortisation nicht rechnete.
Nun und genau wegen diesem Monats-Testdrive wollte ich den LandRover nicht voll Wintersalzkruste in der Garage stehen lassen und fuhr zur Autowaschstrasse. Erst war ich noch in Ziegelbrücke um mir ein Billett für Mittwoch zu kaufen. Denn auch zu meiner Mutter muss ich jetzt natürlich im Zug fahren. Zum Glück hats mit 4maligem Umsteigen eine gute Verbindung dahin, so dass wir nicht wesentlich später ankommen.
Ueblicherweise gehe ich in Näfels bei der Shelltankstelle Felber in die Autowaschstrasse. Heute dachte ich mir, wenn ich schon von Ziegelbrücke heimfahr, warum nicht einfach bei der Garage Jörg in Weesen in die Waschstrasse? Hab schon Werbung auf Radio Zürisee gehört und ging davon aus, dass ich da gut durchkomm.
Hinfahren, Angebot studieren, Programm 3 scheint mir ideal. Schaumwäsche, Unterbodenwäsche, Wachs. Mosiktoschutz ist nicht nötig, da ich das Auto ja in der Garage stehen lassen will. Also wählen, zahlen, Tor geht auf, reinfahren.
Dass man im Auto sitzen bleiben muss hatte mich schon als erstes erstaunt, in Näfels steigt man aus und wählt erst dann das Waschprogramm. Aber gut, auch mal wieder lustig in einer Waschstrasse zu sitzen. Der fing also an mit Auto einschäumen. Ging alles noch gut. Dann kam eine Menge Wasser, das wär soweit auch ok. Als dann aber die Bürsten hätten putzen sollen blieb er urplötzlich hängen, als die grosse Bürste oben an der Kante der Windschutzscheibe war. Vorher hatte er mir noch fast die Scheibenwischer abgeknellt.
Dann sah ich hinten einen Mechaniker an die Anlage stehen und dran rumdrücken. Bürsten gingen zurück. Spiel nochmal von vorne. Wieder bleibt er an derselben Stelle hängen. Ja lustig, mein Auto ist jetzt vorne sicher quitschsauber, aber ich wollte doch das ganze Auto gewaschen ;-)
Er holte dann einen anderen Mechaniker und auch der schob erstmal alles auf Anfang zurück und kam dann aber zu mir (hey - so langsam war mir mulmig in meinem Auto!). Das Problem ist wohl, dass der Land Rover zu kantig ist und daher die Bürsten an den Ecken einhaken und der Automat daher abstellt. Hmm komisch, in allen anderen Waschcenter geht das doch einfach so!? Er müsse das nun manuell machen. Ja gut dann. Bleib ich halt weiter sitzen.
Und schon wurde mein Auto ein drittes Mal eingeschäumt. Zum Glück sind aller gute Dinge drei und so schaffte der Mechaniker es wenigstens manuell die Bürsten über mein Auto zu lotsen. Dafür wurden - wie ich nachher feststellte - einige Stellen nicht wirklich sauber. Als dann der Waschvorgang zuende war, musste ich mein Auto nach vorne bewegen, wo dann der grosse Föhn kommt. Find ich ja auch komisch, dass ich in einer Waschstrasse das Auto nochmal anlassen muss um von Platz 1 und zu Platz 2 zu fahren. Nicht gerade umweltfreundlich oder? Naja, jedenfalls hat der arme Mechaniker dann auch dort manuell schalten müssen, damit die Anlage mein Auto so halbwegs trocknet.
Wieder draussen bin ich dann direkt weitergefahren, denn Auto nachtrocknen bei Nieselregen macht wenig Sinn. Zuhause hab ich dann die Carrosserie mit einem Tuch nachgetrocknet. Und jetzt werd ich dann wohl irgendwann noch innen rangehen. Da hats auch Wäsche nötig.
Immerhin weiss ich jetzt, dass mein Auto nicht dicht ist. Die Fahrerseite hatte eine tolle Badewanne, allerdings schon nach der ersten Dusche. Nach drei Duschen... Aber zum Glück kann man die Türe öffnen und es läuft raus ;-)
Auch wenn der Mechaniker das wohl nicht lesen wird, möchte ich mich bei ihm bedanken, dass er mein armes Auto aus seiner misslichen Lage befreit hat und ich doch noch zu einem rundum sauberen Auto kam.
Und mit diesem Blogposting gehts in eine erneute Runde Testdrive. Ich werde Euch natürlich berichten wie es mir im Zug mit Kind und Kegel ergeht. Ob ich jetzt einfach nicht mehr weg gehe, oder ob wir sogar mit dem Zug zum Wochenendeinkauf fahren. Natürlich bleibt der Smart noch in Betrieb. Aber da der nur zwei Plätze hat, ist er kein Ersatz für die Fahrten des LandRover, der bisher eh schon nur noch eingesetzt wurde, wenn mehr als 2 Personen rumgefahren werden mussten.
Kosten werden übrigens kein Thema sein. Es ist von vornherein klar, dass ein GA günstiger ist, als ein Land Rover. Es geht also eher um die soziale Komponente und die Machbarkeit, vorallem da hier der OeV nicht gerade einen angenehmen, regelmässigen Takt hat.
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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer
immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie
verantwortlich.
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Montag, 2. März 2009, 17:48
Ich wünsche Dir ganz viel Vergnügen beim Landy-zu-Hause-stehenlassen! Gestern Abend hat es ja noch nicht geklappt, aber das wird schon noch ;-)
Und wenn Du Pech hast, fährst auch Du bald nicht mehr Auto :-P
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von monique am
Dienstag, 3. März 2009, 10:03
du weisst, dass ich das gleiche nächstes Jahr machen werde, mein Auto nicht mehr gebrauchen. Bin ja gespannt was du erzählst. Mit Kindern ist es weniger einfach, besonders wenn man in die Ferien fährt, mit all dem Gepäck!
Wünsche dir auf jeden Fall viel Spass.
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Bloggerin am
Dienstag, 3. März 2009, 18:19
Wir sind mit 5 Kindern immer ohne Auto ausgekommen. Auch als sie noch ganz klein waren, man muss einfach ein bisschen mehr organisieren und planen aber das geht schon ganz gut.
Da liegt neben dem GA für alle auch mal in Ausnahmefällen ein Taxi drin oder ein Mietauto. Wäre Mobility nicht was für euch?
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Cmdr_Zod am
Dienstag, 3. März 2009, 21:42
Mobility ist nicht so nützlich, solange es in Obstalden keinen Standort hat. Mobility ist nett, wenn du ein Auto brauchst um von A nach B und zurück zu fahren (ich nutze es auch ab und zu). Aber ich glaube nicht dass Priska mit dem ÖV zum Mobility-Standort fährt, um dort ein Auto zu holen, damit einkaufen zu gehen, nach Obstalden zu fahren und dann das Auto zurück zu bringen und dann wieder mit dem ÖV nach Obstalden.
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Mittwoch, 4. März 2009, 08:53
Wir sind mit 5 Kindern immer ohne Auto ausgekommen.
Das kommt halt auch drauf an wo man wohnt. Sobald der OeV einigermassen regelmässig ist, kann man das überlegen. Aber ansonsten?
Maja geht z.B. Donnerstags nach der Schule (15:05 ist Schule aus) in eine Vorbereitungsklasse (fängt 15:40 an) in Glarus (rund 20 Automin von der Schule entfernt). Da hat sie keine Chance mit OeV hinzukommen. Ohne Auto könnten wir die Schule vergessen - oder wir müssten umziehen.
Auch als sie noch ganz klein waren, man muss einfach ein bisschen mehr organisieren und planen aber das geht schon ganz gut.
Oder man geht einfach weniger weg. Als meine klein waren, wär das ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Es gab damals weder den Glarner Sprinter noch wirklich sinnvolle Verbindungen von hier nach woanders. Nachmittagsbesuche bei den Eltern oder so, wären nie drin gelegen.
Da liegt neben dem GA für alle auch mal in Ausnahmefällen ein Taxi drin oder ein Mietauto. Wäre Mobility nicht was für euch?
Ich glaub ein Taxi von Ziegelbrücke nach Obstalden ist unbezahlbar. Mobility - wie schon Peter schrieb - auch fragwürdig. Wenn wir abends noch weggehen und spät (also nach 21.37 :-) heimkommen kostet ein Mobility-Auto (nach 23.00 übernehmen, vor 7.00 zurückstellen) Näfels-Obstalden retour rund 20.-. Doppelt soviel wie ich für dieselbe Strecke beim Landi rechnen muss. Klar für Notfälle vielleicht? Andererseits kostet Mobility auch schon 16.-/Mt damit man überhaupt "mitmachen" darf.
Nee, ein Auto wird es hier wohl vorerst immer geben. Ist halt die Frage ob gross oder klein :)
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Bloggerin am
Mittwoch, 4. März 2009, 12:39
Ihr könntet ja mal bei Mobility das Angebot machen, bei euch einen Mobilitystandort zu machen. Ich glaube, dafür bekommt man ja monatlich auch noch was.
Oder haben in Obstalden alle ein eigenes Auto?
Das mit der Schule der Tochter finde ich ziemlich krass, was ist denn mit Eltern die arbeiten und nicht Chauffeur spielen können?
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Mittwoch, 4. März 2009, 19:22
Ihr könntet ja mal bei Mobility das Angebot machen, bei euch einen Mobilitystandort zu machen. Ich glaube, dafür bekommt man ja monatlich auch noch was.
Hier bei uns im/vor dem Haus!? Bloss nicht :) Ich denke auch nicht, dass das rege benutzt würde. Wer hier kein Auto hat, fragt halt den Nachbar wenn er eines benötigt.
Das mit der Schule der Tochter finde ich ziemlich krass, was ist denn mit Eltern die arbeiten und nicht Chauffeur spielen können?
Die können ihr Kind halt einfach nicht in einen Vorbereitungskurs schicken, oder müssten anderweitig schauen, dass sie zu sowas kommen. Das Angebot ist nun mal in Glarus und steht nicht im direkten Zusammenhang mit der Schule. *schulterzuck* Soviele wollen von hier auch gar nicht zur Kanti ;)
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Dani am
Montag, 9. März 2009, 04:50
Als Ergänzung: Bei Mobility mitmachen kann man bereits ab 25.- CHF pro Jahr, wenn man z.B. ein ZVV-Abo (oder einen Z-Pass) hat. Der Stundentarif ist dann 1.- CHF höher als beim teureren Abo, aber wenn man weniger als 10 h pro Monat ein Auto benötigt, lohnt sich dies.
Ich finde Mobility eine gute Sache (abgesehen davon, dass sie ruhig etwas mehr Autos, insbesondere Lieferwagen, in der Stadt Zürich und an anderen Standorten zur Verfügung stellen könnten). Für mich ist aber leicht reden, denn ich wohne mitten in der Stadt, benutze neben meinen Beinen und dem Velo fast ausschliesslich ÖV (Tram, Bus, S-Bahn) und habe 30 m von der Haustüre entfernt (m)einen Mobilitystandort mit etwa 10 Autos :)
Vielleicht wird in Obstalden ein Mobility-Standort eröffnet, wenn sich einige neue Mobility-Interessenten finden lassen?
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Montag, 9. März 2009, 07:28
Im Gegensatz zu Euch halte ich eher weniger von Mobility. Nicht wegen der Idee. Die ist eigentlich bestechend. Was sie nicht berücksichtigt ist, dass Fahrer die weniger als 10'000km/Jahr machen eigentlich eher eine Verkehrsgefährdung sind und damit eigentlich auch diese 10k km anderweitig fahren sollten.
Ich fahre aus Prinzip eigentlich kein Auto, das ich nicht wirklich kenne. Und jedesmal erst mit dem Mobilityauto in eine Schleuderschule könnte auf Dauer teuer werden und wirklich kennen tut man das Auto nachher auch noch nicht.
Ich glaub nicht, dass es sich für 400 Einwohner, wo sozusagen jeder mindestens ein Auto (oder ein Aebi :-) ) hat lohnt ein Mobilitystandort zu machen. Wenn selbst andere grössere Orte in der Nähe keinen haben. Und wo wollte man das auch hinstellen? Oeffentlicher Parkplatz hats hier überall, aber nirgends gekennzeichnet (sprich Wiese und Co.).
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Dani am
Montag, 9. März 2009, 23:17
Priska,
ein Mobilityfahrer fährt im Schnitt ca. 1000 km im Jahr (Durchschnittsautofahrer in der CH: 13000 km, Zahlen von 2005). Um ein Automodell im Alltag sicher zu beherrschen, sollte das auf alle Fälle reichen (ich hatte nie Probleme, bin allerdings nicht repräsentativ).
Interessant wäre es natürlich, die Unfallstatistik zu vergleichen, aber ich kenne die Zahlen nicht.
In Tests sind Mobilityautos im Schnitt wesentlich sicherer sind als Durchschnittsautos, da bevorzugt Modelle mit 5 Sternen im EuroNCAP-Crashtest angeschafft werden (3 Sterne im Minimum, Schnitt bei 4.4 im 2007). Dabei gehts nicht nur um die Insassen sondern auch um Fussgänger und andere Verkehrsteilnehmer.
Mobility-Autos werden 2 mal pro Monat gewartet und im Schnitt alle 4 Jahre ersetzt. Umweltfreundlicher als das Durschnittsauto in der Schweiz sind die Mobility-Autos ebenfalls.
Mobility @ Obstalden: Die Chance, genügend TeilnehmerInnen zu finden, ist vermutlich schon sehr klein. Aber eine Chance besteht durchaus. Knonau ZH mit 1600 Einwohnern hat z.B. auch einen Mobilitystandort.
Und wenn nicht Mobility: Auch privates Carsharing macht Sinn, wenn man nicht ganz auf ein Auto verzichten kann oder möchte :)
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Dienstag, 10. März 2009, 07:28
ein Mobilityfahrer fährt im Schnitt ca. 1000 km im Jahr
Wah das ist ja noch schlimmer!
Um ein Automodell im Alltag sicher zu beherrschen, sollte das auf alle Fälle reichen (ich hatte nie Probleme, bin allerdings nicht repräsentativ).
Möp durchgefallen. Mit 1000km pro Jahr beherrscht man vielleicht das Auto, aber sicher nicht die Verkehrssituation draussen. Aber wohl nicht mal das Auto. *kopfschüttel* Wenn selbst Menschen mit vielen Fahrkenntnissen feststellen, dass sie das Auto nicht immer (ja ein Auto hat man wie ein Pferd immer zu beherrschen, schliesslich ist das sonst gefährlich) beherrschen, willst Du mit 1000km pro Jahr die Situationen beherrschen? Wieviele Male hat wohl ein umsichtiger Autofahrer Deine Fahrfehler frühzeitig bemerkt und entsprechend reagiert?
Interessant wäre es natürlich, die Unfallstatistik zu vergleichen, aber ich kenne die Zahlen nicht.
Wer viel fährt wird automatisch mehr Unfälle haben. Wieviel weniger hätten wir, wenn all die 1000km/Jahr-Fahrer nicht mehr fahren würden? Wieviel Verkehrsaufkommen könnte verhindert werden?
Mobility-Autos werden 2 mal pro Monat gewartet und im Schnitt alle 4 Jahre ersetzt. Umweltfreundlicher als das Durschnittsauto in der Schweiz sind die Mobility-Autos ebenfalls.
Was soll daran umweltfreundlich sein, wenn ein Auto nach 4 Jahren bereits ersetzt wird? Schon mal überlegt, dass die Herstellung eines Autos wesentlich mehr Energie braucht, als der Betrieb eines Autos?
Mobility @ Obstalden: Die Chance, genügend TeilnehmerInnen zu finden, ist vermutlich schon sehr klein. Aber eine Chance besteht durchaus. Knonau ZH mit 1600 Einwohnern hat z.B. auch einen Mobilitystandort.
1600 Einwohner... Obstalden hat 440...
Und wenn nicht Mobility: Auch privates Carsharing macht Sinn, wenn man nicht ganz auf ein Auto verzichten kann oder möchte :)
Machen wir doch, wir sind 3 Erwachsene in diesem Haushalt, die die beiden Autos benutzen :) Und in absehbarer Zeit vielleicht ja noch 2 mehr.
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Dani am
Dienstag, 10. März 2009, 13:32
Wah das ist ja noch schlimmer!
Schlimmer? Besser :) Aus Umweltsicht zumindest.
Möp durchgefallen. Mit 1000km pro Jahr beherrscht man vielleicht das Auto, aber sicher nicht die Verkehrssituation draussen. Aber wohl nicht mal das Auto. *kopfschüttel* Wenn selbst Menschen mit vielen Fahrkenntnissen feststellen, dass sie das Auto nicht immer (ja ein Auto hat man wie ein Pferd immer zu beherrschen, schliesslich ist das sonst gefährlich) beherrschen, willst Du mit 1000km pro Jahr die Situationen beherrschen?
Wie gesagt, ich bin nicht repräsentativ. Aber ich bin nun seit über 15 Jahren unfallfrei unterwegs. Das Wichtigste zur Vermeidung von Unfällen ist Vorsicht und Rücksicht. Und da ist mir ein Mobilityfahrer mit 1000 km/Jahr allemal lieber als ein Möchtegern-Formel-1-Hobbypilot mit 30'000 km "Rasererfahrung" pro Jahr.
Wieviele Male hat wohl ein umsichtiger Autofahrer Deine Fahrfehler frühzeitig bemerkt und entsprechend reagiert?
Normalerweise bin ich es, der frühzeitig potenzielle Gefahrensituationen erkennt und durch geschickte Antizipation entschärft. Das darfst du mir gerne glauben.
Wenn das andere Autofahrer auch tun, und davon gehe ich aus, dann ist es umso besser. Meinetwegen musste es bisher noch niemand tun. Aber auch ich bin nicht fehlerlos.
Wer viel fährt wird automatisch mehr Unfälle haben.
Das würde in der Statistik natürlich berücksichtigt.
Wieviel weniger hätten wir, wenn all die 1000km/Jahr-Fahrer nicht mehr fahren würden?
Kenne die Zahlen nicht. Aber wie du schon sagst: Absolut gesehen, wären es relativ wenig vermiedene Unfälle, da bei ca. 1000 km/Jahr zwar die Unfallwahrscheinlichkeit wohl höher ist, allerdings kaum 13x höher.
Wieviel Verkehrsaufkommen könnte verhindert werden?
Wesentlich weniger, als wenn die Vielfahrer ihr(e) Auto(s) in der Garage lassen würden ;>
Was soll daran umweltfreundlich sein, wenn ein Auto nach 4 Jahren bereits ersetzt wird? Schon mal überlegt, dass die Herstellung eines Autos wesentlich mehr Energie braucht, als der Betrieb eines Autos?
Ich kenne auch hier nicht die genauen Zahlen, aber ich bin mir bewusst, dass die Herstellung eines Autos sehr viel Energie benötigt. Du musst aber berücksichtigen, dass Mobilityautos wesentlich besser ausgelastet sind als normale Autos, da sich eben viele Leute relativ wenige Autos teilen. Auf gut Deutsch sind die Mobilityautos nach 4 Jahren einfach "durch". Die Umweltbilanz ist aber trotzdem wesentlich besser als bei normalen Autos, da ein Schweizer Durchschnittsauto nach 8.5 Jahren ersetzt wird. Die Auslastung eines Mobilityautos ist aber sehr viel besser.
1600 Einwohner... Obstalden hat 440...
Vielleicht entdecken die Deutschen Zuwanderer eines Tages nach Zürich auch Obstalden ;>
Aber im Ernst: Gemäss Mobility benötigt es für einen Standort 35 Kunden innerhalb von 10 Minuten Gehdistanz. Das wäre auch in Obstalden möglich.
Machen wir doch, wir sind 3 Erwachsene in diesem Haushalt, die die beiden Autos benutzen :)
Gut, dann seid ihr mit einem Autobesitz von 0.66 pro Person besser als der Durchschnittsschweizer (hat ca. 0.9 Autos). Bei Mobility kommen etwa 2000 Autos auf 78000 Mitglieder. Man rechne ;)
Und in absehbarer Zeit vielleicht ja noch 2 mehr.
Noch besser :) (sofern 2 zusätzliche Carsharers gemeint sind, nicht 2 zusätzliche Autos ;)
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Bloggerin am
Mittwoch, 11. März 2009, 12:22
"Und in absehbarer Zeit vielleicht ja noch 2 mehr. "
Dritt-und Viertpartner? :) Bis die Kinder autofahren dürfen dauerts ja noch, oder?
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Mittwoch, 11. März 2009, 12:28
*lach* nein waren schon die Kinder gemeint. Ich finde 6 bzw. 4 1/2 Jahre bis sie 18 sind und theoretisch autofahren lernen dürften durchaus eine absehbare Zeit :-)
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Re: Eigentlich wollte ich nur mein Auto waschen...
Geschrieben von Bloggerin am
Mittwoch, 11. März 2009, 15:19
*grins* ja war mir schon klar. Aber eben. Maja mit Kanti-Plänen hat mit 18 ev andere Sorgen oder Prioritäten als Autofahren. Unsere Jungs (2 von 5 Kindern) haben die Fahrprüfung während der Lehre gemacht- alles selbst bezahlt, war aber ein teurer Spass für Lehrlinge.
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