Erinnerung Silvesterball

Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Montag, 17. November 2008, 11:18 aus dem lang-ists-her dept. Es war der 31. Dezember 1997 als Beat mir mein lang gehegter Wunsch erfüllte und wir den Abend und die Nacht im Grand Hotel Dolder verbrachten. Ein Hotel, über das ich in meiner Jugendzeit ein Bericht sah und seither davon träumte dort zu übernachten. Schon damals waren die Zimmerpreise aber so hoch, dass ich mir das nicht einfach so leisten konnte. Und Silvester 97 war es dann aber soweit. Als Belohnung für eine grosse Gewichtsabnahme und das wiederreinpassen ins Kleid, durfte ich den Silvesterball vom Dolder geniessen. Und weil nach so einem rauschenden Fest heimfahren uncool ist, haben wir uns gleich noch ein Zimmer für eine Nacht gebucht. Wir fuhren damals mit dem Sugi vor. Wurden herzlich empfangen und bekamen ein Zimmer zugewiesen. Ich weiss heute noch nicht wie es dazu kam, dass wir ein so edles Zimmer für den Spezialpreis kriegten. Es hätte eine Suite sein können (Zwischentür war allerdings abgeschlossen). Vom Balkon aus eine Supersicht auf Zürich und den Ueetliberg. Im Zimmer ein Fruchtkorb und hmm Champagner? Jedenfalls war es wirklich so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Ballnacht war ebenso wie erhofft und das Essen vorzüglich. Und auch da merkte man einfach die gehobene Klasse. Nie waren die Kellner aufdringlich, aber immer zur Stelle, wenn man daran dachte, einen Kellner zu benötigen. Da nicht alle Gäste zur gleichen Zeit kamen, waren einige beim 7gängigen Menu noch bei der ersten Vorspeise, während andere bereits den zweiten Hautpgang bekamen und nie gabs ein Durcheinander wer was wieso wann kriegt. Faszinierend. Und selbst wenn ich aufstehen wollte um aufs Klo zu gehen, war ein Kellner zur Stelle, der mir den Stuhl wegzog bzw. beim zurückkommen wieder hinschob. Spätnachts im Zimmer dann war das Bett aufgedeckt und ein Gutenachtgruss bereit, Pyjamas hingelegt, dass man nur noch reinschlüpfen musste. Keine Ahnung, wann sie das wiederum gemacht haben ;-) Die doch eher kurze Nacht wurde dann am anderen Morgen von einem leckeren Frühstück abgerundet. Seit diesem Tag hatte unser Koffer dieses Band umgebunden. Egal wo wir hinfuhren, der Kleber blieb dran. Nun aber, nach fast 11 Jahren mussten wir ihn abnehmen. Beat benutzte den Koffer um seine Amerikareise zu machen und da durfte der Kleber nicht mehr am Koffer sein. Schweren Herzens haben wir ihn abgeschnitten. Nicht ohne viele tiefer Seufzer, aber auch wunderschöne Erinnerungen. Das Zimmer 327 und alles drumrum wird zumindest mich ein Leben lang begleiten und mich an wundervolle Momente des Glücks erinnern lassen. Permalink

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