Erziehungsaufgabe
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Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Donnerstag, 23. Oktober 2008, 11:27
aus dem hmm dept.
Gestern das grosse Thema in gewissen Medien - Ledergerber tritt zurück. Mir ist das ja egal, interessant fand ich die Begründung. Vermehrt um die Erziehung des knapp 16jährigen Sohnes kümmern.
Da kam ich dann doch ins Staunen. Ich finds ja toll, wenn sich Väter vermehrt an der Erziehung der Kinder beteiligen. Das ist wichtig. Aber bei einem 16jährigen? Was will er da noch erziehen?
Ist der Sohnemann etwas abgedriftet und der ach so bekannte Stadtpräsident muss ihn nun auf den richtigen Weg bekommen? Ob er da nicht schon vor 16 Jahren mit erziehen hätte beginnen müssen? Er hat jetzt noch genau 2 Jahre Zeit, etwas zu verändern, nachher ist sein Kind volljährig und kann tun und lassen was er will.
Ich wünsche ihm, dass er seinem Sohn noch beistehen kann. Ohne erziehen, dafür mehr mit vorleben und begleiten. Ein 16jähriger braucht keine Erziehung mehr, er braucht vorallem Eltern, die ihn begleiten und unterstützen.
Aber vielleicht haben die Medien das auch nur einfach falsch wiedergegeben?
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Re: Erziehungsaufgabe
Geschrieben von Thomas am
Donnerstag, 23. Oktober 2008, 13:22
Soweit ich verstanden habe, woht der Sohn nun erst seit kurzem bei ihm.
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Re: Erziehungsaufgabe
Geschrieben von Bloggerin am
Donnerstag, 23. Oktober 2008, 18:30
Es würde sich ja auch etwas seltsam anhören, wenn man schreiben würde: "Elmar Ledergerber möchte seinen Sohn begleiten. Oder E Ledergerber möchte seinem Sohn etwas vorleben.
Oder?
Und ich bin davon überzeugt, dass 16jährige die Eltern genau so brauchen wie 5jährige. Vieles verlegt sich dann zwar auf den Abend (wenn Lehre) aber das Begleiten von Teenies kann doch recht zeitintensiv sein.
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Re: Erziehungsaufgabe
Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Freitag, 24. Oktober 2008, 16:40
Brauchen ja. Genauso wie 5jährige - nein.
Ich denke mir, 16jährige sollte man eher auf gleichen Augenhöhe behandeln, sie zu "Partnern" (nicht Liebespartner ;-) machen. Während man beim 5jährigen halt schon noch eher "Chef" sein muss. Aber wie sonst soll der 16jährige Selbstverantwortung lernen, wenn wir immer alles vorkauen?
Dass dieses Alter auch anstrengend ist kann ich mir gut vorstellen. Wie heissts so schön, "Kleine Kinder kleine Sorgen, grosse Kinder grosse Sorgen".
Interessant wäre natürlich jetzt die Aussage des Sohnes, ob er das gut findet oder nicht. Irgendwo las ich, dass Ledergerber eben richtig kochen wolle und nicht so Mikrowellenzeugs. Das find ich auch gut :-) Und wir werden sicher nie erfahren, wie das Ganze ausging ;-)
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Re: Erziehungsaufgabe
Geschrieben von Bloggerin am
Sonntag, 26. Oktober 2008, 05:30
Ich habe schon 5 Kinder grossgezogen, die in dem Altern sind (bzw schon waren).
Mit 16 brauchten sie mich wie mit 5- einfach nur anders aber ncht "weniger".
Teenager brauchen viel Lob und Bestätigung, darum ist es wichtig, sich Zeit für sie zu nehmen, sich für ihre Interessen und Hobbys zu interessieren, ihnen zuzuhören, nach Gemeinsamkeiten (z. B. Mahlzeit, Unternehmungen) zu suchen, mit ihnen über Alltagsprobleme zu sprechen (auch eigene und familiäre), ihre Gefühlsschwankungen ernst zu nehmen, ihre Fähigkeiten zu fördern und in Anspruch zu nehmen.
Die Aufgabe der Eltern und Erwachsenen besteht darin, eine Balance zwischen Familie und Gleichaltrigen herzustellen, das Miteinander in zumutbarer Eingrenzung zu halten und Raum für eigenständiges Handeln abzustecken. Dabei nehmen die Eltern eine unterstützende, fördernde und gleichzeitig korrigierende Haltung ein. Korrigierend- jawohl, auch noch mit 16, viele Sorgen und Sörgelchen werden ERST DA zum Thema (Ausgangszeiten, Alkohol, Verhütung,Körperpflege, Politik usw)
Jugendliche müssen sich von ihren Eltern ablösen, damit sie intime Bindungen ausserhalb der Familie eingehen können. Die Funktion der Familie beschränkt sich gewissermaßen darauf, dass der Jugendliche sie zu verlassen habe. Ziel ist die Unabhängigkeit, d. h. nicht mehr alles mit den Eltern teilen, Entscheidungen allein treffen und eine eigene Meinung vertreten. Ich bin davon überzeugt, dass dies besser gelingt, wenn die Eltern präsent sind. Das heisst nicht sich einmischen sondern präsent sein falls der Teenie sie braucht.
Auch das Leben als Eltern verändert sich während der Pubertät ihrer Kinder. Nur schon der veränderte Tagesablauf (Teenies gehen nicht mehr um 21.00 ins Bett) ist gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn Eltern am frühen Morgen aus dem Bett müssen - wenn die Teenies noch bis 23.00 durch die Bude geistern kann das Sexualleben ihrer Eltern ziemlich durcheinander geraten:)
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