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 Erziehungshilfe bei Teenagern 
Polyamory Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Samstag, 14. Juni 2008, 17:49
aus dem Mami-Papi-Freund dept.

Die Frage taucht immer wieder auf, was denn die Kinder dazu meinen, dass wir in einer Mehrfachbeziehung leben. Schwer zu beantworten, da inzwischen einige Jahre vergangen sind, in denen es eben nicht mehr anders ist. Aber immerhin gibt es einiges zu berichten.

Wenn die Eltern mit mehr als dem Ehepartner zusammen sind, haben die Kinder die geniale Möglichkeit auch mehr Ansprechpartner zu haben. Und gerade in zickigen Phasen der Pubertät scheint mir, dass ein Aussenstehender viel eher ans Kind rankommt, als Mutter oder Vater.

Pubertät ist dann, wenn die Eltern schwierig werden. Kommt doch etwa hin. Jetzt ist da aber noch eine Person im Haushalt, die eben nicht Eltern ist. Aber doch schon genug erwachsen um nicht mehr in der Pubertät zu stecken und einigermassen klar denken kann. Und genau die Person kann in dem Moment wo die Eltern schwierig werden, sehr wichtig werden.

Mit dieser anderen Person kann man streiten üben. Flirten. Kokettieren. Mit der kann man kuscheln, wenn die Eltern keine Lust haben. Mit der kann man reden, wenn die Eltern einem nicht verstehen und die Person kann dem Teenie helfen die Eltern zu verstehen.

Bei uns ist es auch gerade noch so, dass Marius noch nicht so lange aus seiner Pubertät raus ist und damit wohl auch noch wesentlich besser versteht, was in den Kindern vorgeht.

Auch wenn meine Kinder hin und wieder den Wunsch äussern, dass wir doch bitte alle einfach als normale Familie leben sollen. Wenn wir Eltern schwierig tun, sind sie doch wieder froh, dass noch ein anderer Erwachsener da ist, an den sie sich wenden können.

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
    Geschrieben von Bloggerin am Samstag, 14. Juni 2008, 21:01

    Finde ich gut. Alle Kinder / Teenager brauchen wohl eine solche Person. Egal ob Oma, Gotti oder Nachbarin, es ist wirklich wichtig, in der Pub(mit b!)ertät solche Bezugspersonen zu haben, die eben nicht die Erzeuger sind.

    Ob ich mir wegen meinen 5 Teenagern, die ich zuhause habe, aber einen zweiten Sexpartner zulegen muss, ist und bleibt für mich ein Punkt, der mich zweifeln lässt.

    Naja, das war jetzt etwas krass ausgedrückt. Mich würde zB vielmehr interessieren, ob und wie die Kinder euer etwas spezielles Familienleben in der Schule oder bei Freunden kommunizieren, wie sie Marius nennen (ich mein jetzt nicht ob sie Papi oder marius sagen, sondern wie sie ihn bei Freunden beschreiben, wenn sie von ihm erzählen.."Mamis Freund" drückt es ja nicht wirklich aus.Nur so als Beispiel.


    • priska@0x1b.ch Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
      Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Samstag, 14. Juni 2008, 21:19

      in der Pub(mit b!)ertät

      Du meine Güte, was schreib ich da für Scheisse? Hab wohl zuviel mit Pup(p)en gespielt *g*. Danke für den Hinweis, hoff hab alle geändert.

      Ob ich mir wegen meinen 5 Teenagern, die ich zuhause habe, aber einen zweiten Sexpartner zulegen muss, ist und bleibt für mich ein Punkt, der mich zweifeln lässt.

      Also müssen ganz sicher nicht. Du wirst die Teenies auch so gross kriegen. Und hast ja selber geschrieben, es gibt noch Gotti, Götti, Nachbarn, ...

      Mich würde zB vielmehr interessieren, ob und wie die Kinder euer etwas spezielles Familienleben in der Schule oder bei Freunden kommunizieren, wie sie Marius nennen (ich mein jetzt nicht ob sie Papi oder marius sagen, sondern wie sie ihn bei Freunden beschreiben, wenn sie von ihm erzählen.."Mamis Freund" drückt es ja nicht wirklich aus.Nur so als Beispiel.

      Vielleicht kann ich die Kids motivieren, Dir das selber noch zu beantworten. Auf meine Nachfrage kam folgendes: Beide sagen es sei Marius. Beni mit dem Zusatz "Mamis Freund" und Maja mit dem Zusatz "der zweite Mann von Mami". Inzwischen dürften das in der Schule wohl mehr oder weniger alle wissen. Und die anderen interessiert es wohl schlicht nicht.

      Die Schulkollegen/innen sind ja auch hin und wieder hier zuhause. Und da ist nun mal einfach noch ein Marius da. Der ist aber auch dabei, wenn mal alle zusammen draussen spielen gehen. Oder wir sonst was unternehmen. Nur zum Elternabend hab ich ihn nie mitgenommen ;-)

      • Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
        Geschrieben von Bloggerin am Sonntag, 15. Juni 2008, 08:21

        Danke für diese Antwort.:) Ich hätte wohl im jüngeren Alter der Kinder Bedenken gehabt, dass die Kinder mit der Situation nicht umgehen können bzw dass die Kinder den Eindruck bekommen, dass ein Mensch so leicht austauschbar bzw ergänzbar sei.
        Hört sich jetzt behämmert an, wenn ich das so lese.
        Ich meinte damit, dass ein Kind vielleicht in seinem Urvertrauen eingeschränkt werden könnte. Gedanken wie: "Zuerst war da "nur" der Papi und es war ja auch ok. Plötzlich kam da noch ein anderer dazu. Was war denn da nicht mehr ok? Oder war doch vorher schon etwas nicht mehr ok?" Oder: "Vielleicht macht Mami es mit uns auch so. Wenn wir ihr nicht mehr ausreichen, kommt noch ein Kind dazu. Oder oder oder...."

        Beim Elternabend musste ich schmunzeln. Auch psychologischer Sicht hätte ich mir gewünscht, dass du schreibst: "Nur zum Elternabend ist er noch nie mitgekommen".

        Du hast ihn noch nie mitgenommen...:) wenn man nicht weiss, wer Marius ist, könnte es sich auch um einen Hund handeln bei dieser Beschreibung.

        *grins*

        Wünsche euch einen schönen Sonntag ohne allzuviele pubertären Anwandlungen

        • priska@0x1b.ch Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
          Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Sonntag, 15. Juni 2008, 10:44

          Ich meinte damit, dass ein Kind vielleicht in seinem Urvertrauen eingeschränkt werden könnte. Gedanken wie: "Zuerst war da "nur" der Papi und es war ja auch ok. Plötzlich kam da noch ein anderer dazu. Was war denn da nicht mehr ok? Oder war doch vorher schon etwas nicht mehr ok?" Oder: "Vielleicht macht Mami es mit uns auch so. Wenn wir ihr nicht mehr ausreichen, kommt noch ein Kind dazu. Oder oder oder...."

          Dann zerstören wir aber das Urvertrauen des ersten Kindes bereits, wenn ein zweites kommt. Also dürften wir nur noch Ein-Kinder-Familien sein. Ich denke eher je kleiner ein Kind, desto eher kanns damit umgehen, weils gar nicht auf solch komischen Gedanken kommt. Vorallem dann, wenn es auch spürt, dass es für die Eltern gut ist. Ihnen gut tut und sie ausgeglichen(er) sind. Andererseits ist halt das Problem je jünger das Kind, desto weniger Zeit hat man schon für die erste Beziehung. Wie will man da noch weitere Beziehungen pflegen...

          Beim Elternabend musste ich schmunzeln. Auch psychologischer Sicht hätte ich mir gewünscht, dass du schreibst: "Nur zum Elternabend ist er noch nie mitgekommen".

          Das würde dann aber ausdrücken, dass er nicht mitkommen wollte oder? Ich bin sicher, wenn ich ihn fragen würde, wäre er dabei. Insofern übernimmt in unserem Fall Marius durchaus auch "Elternpflichten". Allerdings freiwillig ;-)

          Du hast ihn noch nie mitgenommen...:) wenn man nicht weiss, wer Marius ist, könnte es sich auch um einen Hund handeln bei dieser Beschreibung.

          *wuff* :-)

          Dir auch einen schönen Sonntag und wenig Teeniegezanke. Hier ists zur Zeit grad noch ruhig. Aber sowas ändert ja von einer Sekunde auf die andere... Irgendwann kauf ich wohl diese Shirts (hoffe der Link geht)

        • marius.rieder@durchmesser.ch Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
          Geschrieben von Marius Rieder (Link) am Sonntag, 15. Juni 2008, 13:15

          Wuff Wuff

          • maja@0x1b.ch Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
            Geschrieben von maja (Link) am Sonntag, 15. Juni 2008, 13:48

            Wie ich das denen in der Schule sage? Wenn sie fragen dann sag ich es wie es ist. Die einen fragen zwar noch ob mein Vater nichts dagegen hätte, doch das macht mir nicht's aus. manchmal bin ich sogar froh das meine Mutter anders ist. Marius ist ja auch sehr nett.

            • Re: Erziehungshilfe bei Teenagern
              Geschrieben von Bloggerin am Sonntag, 15. Juni 2008, 18:52

              Danke Maja. Ich meinte das nicht als Kritik oder so. Aber nur schon bei uns mit 5 Kindern hatten die Schulkollegin manchmal ihre (manchmal respektlosen oder doofen) Fragen, weil wir halt nicht so konventionell leben. Ich wollte mal wissen, wie ihr Kinder (sorry, Teenager) damit umgeht. Und was für Fragen ihr euch selber stellt, ob ihr Verlustängste habt / hattet, ob ihr Angst habt, dass Papi auch noch eine Zweitpartnerin "anschleppt" usw.