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Zeugnissvergleiche
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 Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Dienstag, 29. Januar 2008, 15:35
aus dem man-war-ich-schlecht dept.
Letzte Woche gab es bei den Kindern wiedermal Zeugnisse. Man sollte bekanntlich Kinder nicht miteinander vergleichen. Und verschiedene Schulgänge schon gar nicht. Dennoch hab ich heute die alten Zeugnisse von Beat und mir hervorgekramt und mal so bisschen alles miteinander verglichen.
Ich muss sagen, ich bin total geschockt. Während man zu unserer Zeit, also Unter/Mittelstufe 1978-1984, locker mit einem Notenschnitt von 4,6 in die Sekundarklasse kam, ist das heute noch knapp Realschulniveau. Nur Schüler mit sehr guter Ausdauer und Durchhaltewille dürfen mit einem solchen Schnitt dennoch in die Sekundarschule.
Mein 6. Klass-Zeugnis in beiden Semestern hat einen Schnitt von 4,55. Ich kam damit gut in die Sek und hab da eigentlich auch nicht wirklich schlecht abgeschnitten. Fast durchgehend 4-5er... Danach kam ich mit diesen Noten ins KV (heute wohl auch fast unmöglich) und dort waren meine Noten fast durchgehend 5 oder 5-6.
Nicht viel anders bei Beat. Auch er in der 6. Klasse beide Semester mit Schnitt 4,72 abgeschlossen (weder bei ihm noch bei mir gab es eine Notenveränderung von einem Zeugnis zum nächsten). Auch er mit Zwischenzeugnis ohne Probleme in die Sekundarschule. Beat in der Sekundarklasse dann wesentlich unstabiler. Während er in mathematischen und sachlichen Fächern wie Algebra, Geschichte und Geographie Noten über 5 schrieb, war ihm wohl vorallem Französisch ein Dorn im Auge ;-). Aber auch er keinerlei grössere Probleme Sekundarniveau zu halten. Krass dann seine Noten in der Lehre. Vom Maschinenschreiben abgesehen, keine Note unter 5 bzw. 5-6!
Wenn wir nun zu Beni und Maja schauen hat Beni im ersten Semester 6. Klasse einen Schnitt von 4,75. Mal davon abgesehen, dass wir doppelt soviele Noten bekamen, also ein guter Durchschnittsschüler. Sekundarschulniveau ist aber so um Note 5. Beni darf nun aber voraussichtlich in die Sekundarschule, weil nicht nur die Noten zählen, sondern auch das restliche Verhalten und die Arbeitsweise. Durch seinen Arbeitswillen und sein Durchhaltevermögen, sieht der Lehrer gute Chancen, dass er sich in der Sek halten kann.
Krass oder? Wenn ich mir dann noch überlege, welchen Schulstoff die beiden haben, dann bin ich mir sicher, dass ich zur heutigen Zeit knapp Realschulniveau erreicht hätte und damit niemals eine Chance darauf, meinen Traumberuf zu erlernen. Einfach weil ich gar keine Lehrstelle gefunden hätte. Dass ein Kind nachher in der Lehre absolut supertolle Noten schreiben kann, das erkennt man leider am Schulzeugnis nicht an.
Ich hoffe nun für Beni, dass er sich in der Sekundarschule nicht unterkriegen lässt und sein Wissen stetig ausbaut um so seinem Traumberuf näher zu kommen.
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