0x1b - ESCAPE
HTML PDF Postscript
 Dir grosse Liebe meines Lebens 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Sonntag, 4. November 2007, 15:05
aus dem filmkritik dept.

Trotz des Titels geht es diesmal nicht um (m)eine Beziehung sondern schlicht und einfach um den "Filmklassiker" "Die grosse Liebe meines Lebens" mit Cary Grant und Deborah Kerr.

Der Herzschmerzfilm der damaligen Zeit. Gibt vermutlich nur wenige, die ihn nicht kannten. Inzwischen - 50 Jahre später - kennen vorallem Junge den Film natürlich - oder leider? - nicht mehr. Ausser diejenigen die auch so auf Herzschmerz stehen und "Schlaflos in Seattle" gesehen haben. Da wird öfters von dem Film gesprochen und man hört auch aus dem TV Ausschnitte aus dem Film.

Schon länger hier im Gestell stehend, haben wir uns den Film nun auch noch angeschaut und ich hab die "Ehre" darüber zu bloggen...

Hollywood liess schon 1957 grüssen und hat auch schon damals mit grosser Kelle Schmalz aufgetragen. Der Film handelt von Nickie Ferrante (Cary Grant) und Terry McKay (Deborrah Kerr), die sich auf einem Luxusliner kennenlernen und verlieben. Allerdings mit der Problematik, dass beide im Zielhafen New York von ihren künftigen Partnern erwartet werden. Nickie, der auch als Frauenheld bekannt ist, will sich aber für Terry ändern und selber wieder zu arbeiten. Die beiden machen aus, dass sie sich 6 Monate später auf dem Dach des Empire State Building treffen wollen.

Nickie wartet auf dem Empire auf Terry, doch sie kommt nicht. Der Filmzuschauer weiss im Gegensatz zu Nickie warum. Terry hat einen Unfall, während sie eigentlich unterwegs zu Nickie ist. Enttäuscht und wütend verlässt Nickie um Mitternacht das Empire und zieht sich zurück in der Annahme, dass Terry doch nichts von ihm wollte. Terry derweil will nicht, dass er von ihrem Unfall erfährt und so gehen beide ihren Weg. Nach weiteren 6 Monaten kommt Nickie von der Insel zurück auf der die beiden bei der Heimreise seine Grossmutter besucht hatten. Und wie es der Zufall bzw. der Regisseur so will, treffen die beiden im Theater wieder aufeinander. Aber auch da sagen sie sich nur kurz hallo. Zu enttäuscht vorallem Nickie. Und doch lässt ihn der Gedanke nicht los und er findet Terrys Adresse im Telefonbuch.

An Weihnachten geht er da vorbei, seine Vorwürfe aber so verpackt, als ob er nicht auf dem Empire gewesen wäre. Sich immer wieder entschuldigend, so dass Terry sehr genau merkt, dass er auf dem Empire war. Zu stolz es ihm zu sagen warum sie nicht da war, wendet er sich schon zum Gehen. An der Tür sieht er Terry an, die den mitgebrachten Schal um sich trägt und meint, dass er sie genau so gemalt hätte. Und dass das Bild eine Frau im Rollstuhl gekauft hätte. Da geht ihm ein Licht auf, warum sie so auf dem Sofa sitzt und stürmt ins Nebenzimmer, wo er sein Bild hängen sieht. Er taumelt zurück zu ihr und die beiden fallen sich in die Arme.

Das erstaunliche an dem Film ist, wie die Frau dargestellt wurde. Als selbstbewusste, starke Person und keineswegs ein Heimchen an Herd. Ein Frau, die nicht bemitleidet werden will und für sich selber aufkommt. Dennoch ist der Film sehr stark auf Herzschmerz ausgelegt. Beide Personen zu stolz um auf den anderen zuzugehen. Etwas fragwürdig allerdings, woher sie eine (französische) Insel haben, auf der die Grossmutter lebt und an der eine Luxusliner von England nach New York vorbeikommt... Aber dass es die Amerikaner nicht immer so mit Geographie haben ist ja bekannt.

Permalink