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 Abschlussabend 
Labberfaselbla Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Freitag, 20. April 2007, 22:58
aus dem *elternpflichten* dept.

Wenn Priska unterwegs ist, muss ich die Elternpflichten übernehmen. Heute Abend war der Abschlussabend des Glarner Ferien(s)passes. Maja war im Rock'n'Roll, musste durfte vortanzen und so war Papi's Anwesenheit gefragt.

Ich fühle mich an solchen Eltern-Grosseltern-und-Geschwister-Events immer recht unpassend. Ich kenne kaum jemanden, es hat haufenweise kleine Kinder und man sollte sich über die Leistungen der Kleinen freuen. Daher zog ich mit gemischten Gefühlen (und ohne Socken) nach Engi.

Tatsächlich tauchten da über 500 Leute auf und mir kamen gerade einmal zwei Gesichter bekannt vor. Das eine gehörte einer Frau, die mir ein paar Mal im Training begegnet war, das andere einer Mitarbeiterin im Avec beim Bahnhof Näfels-Mollis. Genausowenig kannten mich die Leute da - mein Rock erweckte erstaunlich viel Aufsehen. War mir schon fast peinlich meine Kids derart ins Rampenlicht zu stellen. Die beiden hat es nicht weiter gestört.

Die Aufführungen fanden in der Zirkusstadt Mugg statt. Hatte ich im Voraus noch nie gehört - ein Punkt mehr zum skeptisch sein.

Als erstes trat der Gesangsworkshop auf. Meine Wahl, barfuss in die Schuhe zu gehen war sehr weise - es hätte mir sonst die Socken ausgezogen :-)

Weiter ging es mit der Theatergruppe. Es war faszinierend, was das gute Dutzend Mädchen und der einzelne Junge in zweieinhalb Tagen hinbekommen hatten. Pantomime, etwas Tanz, kleine Stücke. Einiges davon machte den Schauspielern vermutlich mehr Spass als den Zuschauern, dennoch war das Ganze sehr eindrücklich.

Nach einer Pause mit Salzgebäck und Elmer Citro kam die Zirkusaufführung. Vierzig Kinder waren eine Woche lang in Engi, übten Akrobatik, Geschick und Witz unter der Leitung von Urs Muggli und seinem Team. Es war gigantisch, was die Jungs und Mädchen in dieser Zeit aus dem Boden gestampft hatten! Alle gaben ihr Bestes, den Leitern war es gelungen die Freude an dem, was machbar war, zu geben. Egal ob Trapez, Seil, Einrad oder Bodenturnen - es gab sicher Fehler, aber die Freude war dennoch riesig.

Kindern, die nicht _meine_ Kinder sind und ab einer Bauchwelle beinahe in die Hosen machen, ist die Woche in Engi nur zu empfehlen.

Als Abschluss kam das Progrämmchen, bei dem Maja mitmachte. Durchgeführt wurde der dreistündige Kurs von den Hot Bananas in Niederurnen, einem richtigen Akro Rock'n'Roll Club. Daher auch etwas ganz anderes, als wir unter Rock'n'Roll verstehen und über ein paar Jahre hinweg im Long Tall Ernie gepflegt haben. Das Programm stand daher im Vordergrund und nicht der Schritt oder die Führung.

Drei Paare zeigten dann noch, was die "Grossen" machen. Sicher eindrücklich, aber nach dem grossen Einsatz der Kinder eher am falschen Platz und irgendwie einen Missbrauch der Zusammenkunft der Leute. Sicher gibt es jetzt einen Gratiskurs für die Kids, aber musste in diesem Rahmen Werbung für den Verein gemacht werden?

Tja, viertel vor Acht und hungrige Kids. McDonald's hatte offen und ich war für einmal der liebste, grösste und beste Papi der Welt. Morgen wird das bestimmt wieder anders sein ;-)

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