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 Schulthema Schuldenfalle 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 2. November 2006, 12:52
aus dem pleite-bankrott dept.

Medien zufolge soll in der Stadt Zürich neu in der Oberstufe das Thema Schuldenfalle in der Schule behandelt werden. Eine gute Idee wenn man bedenkt, dass es immer mehr junge Menschen gibt, die sich stark verschulden.

Nachdem ich mich so manches Mal frage, was man in der Schule gelehrt bekommt, finde ich dieses Thema äusserst sinnvoll. Es wäre doch wünschenswert, wenn das schweizweit eingeführt würde.

Heutige Jugendliche müssen nur noch selten wirklich etwas entbehren. Eine schöne Nebenwirkung unserer reichen Gesellschaft. Andererseits auch eines der grössten Probleme. Wenn die Jugendlichen ins Arbeitsleben übertreten, die Eltern vielleicht nicht mehr soviel zahlen (wollen) und die Kinder aber immer wieder Neues brauchen (wollen). Der Lehrlingslohn oder Anfangslohn reicht nicht. Also nimmt man einfach einen Kredit auf. Geht ganz einfach dank GE Money Bank. Dass das geliehene Geld zurückbezahlt werden muss, dass man darauf Zinsen (sprich man zahlt mehr als der Grundpreis) zahlt, das verdrängen viele Menschen gerne. Und schon beginnt die Schuldenspirale zu drehen.

Immer wieder sieht man neue "Toys". Die alten Dinge sind womöglich noch gar nicht abbezahlt und schon nimmt man neue Kredite auf. Da ist eine Schulung bereits in der Volksschule durchaus sinnvoll. Wer nicht mit Geld umgehen kann, wird es vermutlich immernoch nicht können, aber vielleicht wird es ihm/ihr mal eher bewusst, was das heissen kann. Vorallem wenn man in der Schule auch das bittere Ende (Privatkonkurs/Lohnpfändung) gezeigt bekommt.

Wir lernen in der Schule Mathematik und Algebra. Aufgaben, die man als Normalo vermutlich nie mehr benötigt. Aber eine einfache Buchhaltung mit Einnahmen und Ausgaben wird nicht gelehrt. Dabei wär das wesentlich nützlicher. Man kann nun mal nicht mehr aus einem Portemonnaie nehmen, als drin ist.

Nachdem nun schon länger über AIDS aufgeklärt wird, fände ich es erfreulich, wenn die EVP mit dem Postulat durchkommt und in der Schule auch das Problem "Geld und Schulden" angesprochen wird. Dass die SVP dagegen ist, dürfte wohl usus sein ;-) Aber dass Schulunterricht nichts nützen werde, wenn schon die Eltern nicht mit Geld umgehen könnten finde ich etwas absurd. Genau dann sollten die Kinder doch erst recht darin gelehrt werden. Und zwar von Menschen die es eben können. Was sie zuhause nicht lernen, können sie ja vielleicht in der Schule lernen. Was sie dort auch nicht gelehrt bekommen, werden sie allerdings garantiert nie lernen.

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  • admin@marioiseli.com Re: Schulthema Schuldenfalle
    Geschrieben von Mario am Montag, 6. November 2006, 10:42

    Das Thema ist absolut sinnlos. Haben wir in der Berufsschule auch. Da wird man dann von der UBS eingeladen zu Apero, Bankführung und alles und irgend n Tussi das erzählt das Schulden böse sind. Und kurz bevor man geht heisst es noch "Bitte lasst mir den Namen hier, dann können wir mal besprechen ein Generation Konto zu eröffnen". Nunja, ich hab mein Generation selber schon geplant und deshalb die Nummer nicht dort gelassen. Auf jeden Fall kam die Woche darauf n Telefon von Ihr "Ja Ihre Nummer stand ja auf der Klassenliste". :-/

    Das Thema wär gut, ist aber idiotisch umgesetzt und die Banken wollen noch mit den Jugendlichen Geld machen.