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Lampe füllen
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 Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Samstag, 23. September 2006, 19:39
aus dem hicks dept.
Unterwegs an der Chierezer Chilbi in Filzbach stolperte ich wieder einmal über einen Haufen besoffener Jungs welche mich anpöbelten. Keiner von ihnen hat mich noch nie gesehen. Die meisten Lehrlinge und täglich mit dem Bus unterwegs. Ein paar Biere und die Selbstbeherrschung ist weg.
Ich finde es immer wieder bedenklich zu sehen, wie sich Leute bewusst betrinken und danach fern jeder Vernunft reagieren. Sei es Leute anpöbeln, Schlägereien anzetteln, mit beliebigen Leuten ins Bett springen.
Ich hatte früher einen Schulkollegen, der täglich um spätestens Zehn seine erste Flasche Bier getrunken hatte. Nicht dass er es vertragen hätte - ganz im Gegenteil. Eines Nachts versuchte er bei meinen Eltern einzubrechen. Erfolglos da schon viel zu besoffen. Auf dem Polizeiposten war er bekannt, man wusste, dass er regelmässig mit zu vielen Promillen auf dem Mofa unterwegs war. Interessiert hat's niemanden.
Die Kosten der Gesellschaftsdroge Alkohol sind nicht zu unterschätzen: Nebst den typischen Unfallfolgen mit dutzenden von Toten jedes Jahr und medizinischen Problemen wie Leberschäden müssen auch die Folgen von unbedachtem Tun getragen werden. Wieviele randalierenden Jugendlichen sind noch nüchtern? Wieviel kostet die Instandhaltung von Fussball- und Eishockeystadien und den davorstehenden Trams und Bussen?
Aber Alk ist "sauber". Man darf das. Im Gegensatz zum Rauchen, Kiffen oder Koksen. Und es ist ein riesiges Geschäft, das ganz im Gegensatz zu den Tabakverarbeitern einen überaus guten Ruf besitzt.
Ich habe keinerlei Schiss, mich in Gruppen von Ausländern zu bewegen. Oder Abends gegen Mitternacht durch ein Rotlichtviertel zu gehen. Aber sobald ich einer Gruppe alkoholisierter Leute begegne, packt mich das Gruseln. Hier liegt das wirkliche Risiko.
Meine Antwort ist Nein Danke. Ich werde deswegen schief angeguckt, manchmal auch ausgelacht. Man kennt mich, selbst Leute, die mich noch nie gesehen haben, wissen, dass ich nüchtern bleibe. Aber nach Tagen wie heute weiss ich, dass es das einzig richtige für mich ist.
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