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 Retouche 
Fotografieren Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am Donnerstag, 25. Mai 2006, 11:39
aus dem wenn-frauen-noch-schöner-werden dept.

Wenn ich Fotos mache, dann versuche ich diese von möglichst guter Qualität hinzubekommen - ich weigere mich andererseits aber klar, diese nach der Aufnahme zu verändern. Dennoch finde ich es faszinierend, was mit einer guten Retouche möglich ist.

Gerade heute bekam ich über viele Ecken einen Link zu einem Retoucheur in den Staaten, der seine Dienste online anbietet. Glenn Feron hat eine Sammlung von Bildern, jeweils mit der Sicht vor- und nachher.

Seine Dienste sind selbstverständlich nicht gratis - er verlangt $125 die Stunde und eine gute Retouche dürfte einen halben bis einen ganzen Tag in Anspruch nehmen. Aber für die Titelseite einer ernstzunehmenden Zeitschrift oder einen hochwertigen Katalog liegt das allemal drinn. Meist werden die Fotoshootings an speziellen Orten durchgeführt, ein Tross von 20 bis 30 Leuten muss da hin und über mehrere Tage die Bilder zusammenbekommen.

Wenn wir solche Bilder im Kopf haben ist es natürlich schwierig, ein "gutes Bild" hinzubekommen. Ich habe es aber schon mehrfach erlebt, dass nach den ersten Versuchen, die man noch mit solchen Bildern vergleicht, die innere Einstellung zu den Fotos ändert und das Modell sich zu akzeptieren beginnt. Dann entstehen faszinierende Fotos, die nichts mehr mit den gemeinen Katalogfotos gemein haben, sondern die Personen vor und hinter der Kamera verkörpern.

Ich hoffe es schwer, dass ich in absehbarer Zeit neben dem Clusterbauen wieder die Zeit und Energie finde, ein solches Fotoshooting durchzuziehen. Es kostet selbstverständlich einen Haufen Zeit und viel Glück, das passende Modell zu finden - aber es ist eine Bereicherung für alle Beteiligten. Und etwas, was man anschliessend über Jahre in den Händen oder an der Wand haben kann.

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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie verantwortlich.

  • Re: Retouche
    Geschrieben von Cmdr_Zod am Donnerstag, 25. Mai 2006, 19:21

    Ich habe die Bilder durchgesehen, als "chemischer" Amateurfotograf habe ich durchaus das eine oder andere mal über die Präzission der Arbeit gestaunt.
    Zugesagt hat mir das Ergebnis allerdings nicht immer, Körper wurden teilweise so "perfekt" weichgezeichnet dass man den Eindruck hat, sie wären jahrelang in einer Ölkonserve gelagert worden ;-)
    Bei der Art und Weise wie die Frauen teilweise "aufgemöbelt" wurden kommt man schon so langsam ins Grübeln. Auf wie vielen der Fotos die man täglich in der Werbung sieht sind noch unveränderte Körper zu sehen?
    Meist wurde auch an den Farben, der Lichtführung oder der Helligkeit gearbeitet. Ich bin davon ausgegangen dass Profis zumindest im Studio einigermassen korrekte Beleuchtung und stimmige Farben (Bei digitalen ist das mit dem Weissabgleich nicht mehr so schwierig, und das Farbverhalten verschiedener Filmfabrikate ist recht genau bekannt) hinkriegen. Und im Lichtschacht sollte man auch sehen wenn im Hintergrund Arbeitsmaterial rumsteht.
    Zugegeben, als KB-Fotograf, der meist mit Fuji Superia drausen drumrennt habe ich nicht gross das Recht solche Aufnahmen zu kritisieren. Und das Einsendelabor "korrigiert" vermutlich auch ordentlich an meinen Bildern rum.
    Ab und zu belichte ich aber auch Dia-Film, und die Ergebnisse sind nach etwas Übung ganz ordentlich, solange ich nicht gerade bei sehr schwierigen Lichtverhältnissen unterwegs war (dem robusten Messsystem meiner Kameras sei dank).

    • Re: Retouche
      Geschrieben von . am Freitag, 26. Mai 2006, 03:39

      Sobald man erkennt, dass gephotoshopped wurde - und das tut man bei den Beispielfotos auf den ersten Blick - hat der Retoucheur einen schlechten Job gemacht.