Profifotografin /= Profi
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Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am
Dienstag, 23. Mai 2006, 13:05
aus dem blitz-ratter dept.
Dass Fotograf nicht gleich Fotograf ist, weiss man allgemein. Aber auch
von einem schlechten Profifotograf erwarte ich eigentlich üblicherweise
professionnelles Verhalten.
Und dazu gehört für mich, dass man in einer Kirche an einem
Hochzeitszeremoniell nicht mit Blitz und Motor fotografiert. Selbst bei
mir im hintersten Bank war es störend, dass vorne ständig ein Blitz
aufleuchtete und danach das übliche fujiii-surr-ratter kommt. Von einem
Profi erwarte ich, dass er eine Kamera hat, an der man den Film manuell
weiterdrehen kann und dass er einen Film benutzt, der auch ohne Blitz
gute Bilder hinkriegt.
Hat er das nicht, kann er auch eine Digiknipse benutzen, die braucht
kein Motor um Negativfilm weiterzudrehen...
Ganz zu dem unprofessionellen Stil passend, hatte die Fotografin wie
auch die Helferin helle Kleidung (ok, die Fotografin hatte eine
dunkelblaue Jacke an) an, statt deren schwarzer (oder wenigstens
dunkler), um nicht aufzufallen.
Und zu guter letzt wollte die Dame mit einer Mamiya ein Gruppenfoto
machen, musste allerdings erst alles aufbauen (hallo? Sowas macht man
nicht mit der zu fotografierenden Gruppe sondern vorher) und kriegt es
dann nicht hin, Fotos zu machen. Ich tippe ja darauf, dass sie schlicht
vergass den Schieber beim Magazin rauszunehmen...
Ich hoffe, das Brautpaar musste der Fotografin nicht allzuviel Geld
zahlen. Wert wäre sie es jedenfalls nicht gewesen. Leider.
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Re: Profifotografin /= Profi
Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Mittwoch, 24. Mai 2006, 19:21
Gerade Hochzeiten gelten als Grundverdienst bei den mehr oder weniger erfolgreichen Fotografen. Ein Samstagnachmittag, etwas Arbeit mit dem Labor und ca. 3000.- sind drinnen. Alles was man tut, um die Arbeit seriös zu tun, liegt nicht wirklich drinn.
Ich geniesse es daher ganz besonders, nicht vom Fotografieren leben zu müssen und mir solchen Perfektionismus leisten zu können.
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Re: Profifotografin /= Profi
Geschrieben von Lebefrau (Link) am
Mittwoch, 24. Mai 2006, 22:29
Auch auf die Gefahr "Altbacken" zu klingen, ich habe wirklich die letzte Zeit sehr oft das Gefühl, dass mancheiner denkt, mit wenig Leistung viel Geld zu verdienen.....
...ist meiner Meinung nach ein gesellschaftliches Problem.
Alles ist in dieser "Wegwerfgesellschaft" möglich, und in diesem Falle denke ich "wo kein Kläger, da kein Richter"
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