Multicast DNS
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Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Mittwoch, 5. April 2006, 21:45
aus dem ping-melone dept.
Das Powerbook neben meiner Linux Workstation hat irgendeine dynamische IP. Ich möchte darauf ssh und scp machen - natürlich ohne so komische Nummern zu tippen.
Multicast DNS aka Rendezvous aka Bonjour aka Zeroconf ist dasjenige welches. Apple liefert alles mit - unter Linux muss man etwas nachhelfen.
Debian liefert dazu das Paket libnss-mdns - leider nur in Testing und Unstable. Aber backporten ist ja nicht so schwierig :-)
In /etc/nsswitch.conf folgendes eintragen:
hosts: files mdns dns
Danach erreicht man alle Geräte im Netz, die sich announcen, unter der Toplevel Domain .local. Ich kann somit melone.local anpingen oder an'ssh'len.
Mir stinkt es natürlich, den ganzen Namen zu tippen. Daher habe ich folgenden Eintrag in .ssh/config:
Host melone
User beat
Hostname melone.local
Eine Uebersicht über die vorhandenen Dienste im Netz erhält man mit dem Command mdns-scan. Den mDNSresponder gibt es interessanterweise unter Debian gerade nicht - hier scheint ein Maintainer zu schlafen - daher funktioniert der umgekehrte Weg nicht.
Jetzt dürfte auch klar sein, warum .local eine schlechte Wahl für eine interne Zone ist ;-)
libnss-mdns_0.7-1_i386.deb
24KB (24700 bytes)
Permalink
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Das Kleingedruckte: Der Besitzer der folgenden Kommentare ist wer
immer sie eingeschickt hat. Wir sind in keiner Weise für sie
verantwortlich.
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Re: Multicast DNS
Geschrieben von Markus am
Mittwoch, 5. April 2006, 22:27
Was ist denn eine bessere Wahl für eine interne Zone(.local)?
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Re: Multicast DNS
Geschrieben von Thomas (Link) am
Donnerstag, 6. April 2006, 08:05
Ich nehm immer .lan
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Re: Interne Domains?
Geschrieben von Axel (Link) am
Donnerstag, 6. April 2006, 14:42
Sei kreativ! Denk Dir was aus, was zu Dir paßt! ".local" finde ich ehrlich gesagt die mit Abstand langweiligste Intranet-Domain. :-)
Ich nehm gerne eine meiner Domains ohne TLD, also z.B. mein Desktop ist als "azka.noone" erreichbar und meine Firewall als "try.noone". Wenn ich's noch kürzer wollte (dank resolv.conf nicht notwendig, siehe unten) würde ich wohl ".2cv" als Kurzform von "deuxchevaux.org" oder so nehmen.
Hier in der Firma haben wir innerhalb unserer normalen Domain einfach noch die Subdomain i eingerichtet, also z.B. www.i.domain.tld für den Intranet-Webserver, fw.i.domain.tld für die Firewall, mail.i.domain.tld für den Mailserver, mein Arbeitsplatz-Rechner heißt abe.i.domain.tld, meine Kiste zum Bauen von Woody-Paketen woody.i.domain.tld, etc.
Ansonsten: Nette Akronyme oder sonstige geekige Worte gibt's doch genug. Ich zitiere grade mal aus meiner Liste der zur Vergewaltigung von Webservern mal zu verwendenden Dateiendungen, die sich größtenteils auch als TLD mißbrauchen lassen:
.voodoo, .tld, .dom, .why, .sucks, .suck, .saug, .foo, .bar, .baz, .gnarz, .fnord, .foobar, .zz, .hover, .args, .argh, .urgs, .furz, .pups, .fuck, .fsck, .hurz, .fizz, .brzzz, .brzl, .dodo, .nono, .not, .gnu, .dot, .punkt, .off, .spinat, .file, .oops, .schnief, .schnuff, .schnueff, .knrrrk, .sic, .kilo, .mega, .giga, .tera, .peta, .exa, .md5, .rc5, .dsa, .rsa, .sha1, .hmac, .elg, .elgamal, .blowfish, .des, .3des, .dotcom, .dotorg, .dotnet, .die, .warn, .cat, .dog, .ls, .du, .df, .echo, .http, .ftp, .dns, .tcp, .ip, .smtp, .13, .17, .23, .42, .1984, .2001, .syn, .synack, .ack, .fin, .finack, .rst, .monkey, .donkey, .mule, .raubkopierer, .riaa, .mpaa, .idiot, .dau, .lart, ... (Bei den Zwei- und Dreistelligen muß man halt vorher schauen, ob's nicht schon eine aktuelle oder geplante TLD ist. :-)
Wobei die Domain im Intranet ja doch eh meist egal ist, da sie fast immer im Suchpfad in der resolv.conf an erster Stelle steht. :-)
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