Tag der Frauen...

Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Donnerstag, 9. März 2006, 12:28 aus dem das-gibts-auch dept. Gestern war anscheinend (wiedermal) Tag der Frauen. Die armen unterdrückten Frauen brauchen sowas natürlich, denn wer würde sonst an sie denken? Nun, ich hoffe, Ihr habt alle an die Frauen gedacht, dann könnt Ihr sie jetzt wieder 364 Tage unterdrücken, weniger Lohn zahlen, nicht gleichberechtigen. Oder doch nicht? Ich hatte in meinen knapp 35 Lebensjahren bisher nie das Problem, dass ich mir irgendwie unterdrückt vorgekommen wäre. Dass ich das Gefühl hatte, den Männern nicht gleichgestellt zu sein. Kann aber auch daran liegen, dass ich Männer und Frauen eh nicht für gleich halte. Und daher eine *gleich*stellung als fraglich betrachte. Grosses Brimborium wird ja immer darum gemacht, dass Frauen und Männer nicht gleichviel verdienen. Aber verdienen denn überhaupt die Männer für gleichen Job gleichviel? Und machen die Frauen denselben Job wie die Männer? Selten oder? Und dann gibts noch das Thema Kinder. Frauen sollen Karriere machen dürfen und Kinder haben. Dem stimme ich sogar zu, aber warum dann nicht der Mann zuhause wie das beim umgekehrten Falle auch ist? Karrieretüchtige Männer machen den Job auch nicht im 50%-Wesen, sondern es sind normal 100% bzw. eben 120-150% wo sie arbeiten - und deren Frauen sind zuhause und schauen, dass da alles läuft. Die Frauen gestern aber, die wollten, dass es mehr Kindertagesstätten gibt (damit man das Kind nur noch abends und am Wochenende hat - finde ich auch praktisch, die nerven doch eh nur). Aber wenn ein Kind krank ist, wer wird dann dem Kind schauen? Wieder die Mutter und Kinder sind nun mal hin und wieder krank. Ob sich das so einfach mit Karriere verbinden lässt? Die Männer müssen ihre kranken Kinder auch zuhause (bei der Mutter) lassen und können nicht einfach nicht arbeiten gehen. Ich sehe im internationalen Frauentag einfach sowas wie im Muttertag. Man denkt an einem Tag an eine Gruppe und nachher vergisst man sie so schnell wie möglich. Ich hätte lieber, die Männer denken häufiger an die Frauen (übrigens auch umgekehrt! Weltmännertag ist am 3. November!), dann bräuchte es diese Spezialtage gar nicht, weil sowieso schon jeder auf jeden achtet. Aber das bleibt wohl genauso ein Traum, wie dass Frauen und Männer gleich Arbeit leisten (und dann gleichviel verdienen). Permalink

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