Backofenreinigung
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Geschrieben von Beat Rubischon (Link) am
Donnerstag, 2. Februar 2006, 14:58
aus dem schrubb dept.
Horrorstorys aus unserer Küche scheinen Anklang zu finden :-) Einen hab' ich noch - schliesslich wollte ich den sonderlichen Geruch aus unsererm Backofen loswerden.
Urheber war das Poulet vom Montag, dessen Garbeutel wohl Spuren innerhalb des Backofens hinterlassen und das geplante Aufbacken der Frischbackbrötchen gestern Morgen verunmöglichte.
Also erst einmal RTFM. Priska ist so ordentlich, alle Bedienungsanleitungen an einem Ort zu sammeln und so landete ich bei der entsprechenden Anleitung. Man muss da ein paar Teile auseinandernehmen, diese mit Seifenlauge reinigen und danach wieder zusammenbauen.
Fett ist an und für sich eine lange Kette von Kohlenwasserstoffen und - so viel ich mich erinnern mag - etwas Sauerstoff. Unter Einwirkung von Hitze werden diese Kohlenwasserstoffe zu letztendlich reinem Kohlenstoff reduziert. Die dabei entstehenden Fullerene, unter anderem C60, sind enorm stabile Teilchen, welche die Küche automatisch in ein Nanotechnologielabor verwandeln. Ihre mechanischen Eingenschaften sind das, was man bei deren Beseitigung hasst: Sie sind nämlich enorm robust.
Nebst der Seifenlauge ist viel Schrubben angesagt, wobei man immer aufpassen muss, dass die Teile nicht allzusehr strapaziert werden. Ich hoffe meine rechte Hand vor Anfangs nächster Woche wieder gebrauchen zu können.
Die Aussenseite hat auch ihre Tücken. Auf den ersten Blick gleicht der Backofen dem iTunes auf meinem Mac. Dasselbe "brushed Metal", dazwischen schwarze Hochglanzflächen. Man(n) kommt als erstes auf die Idee, in den Preferencies das Theme zu wechseln - beispielsweise von dirty harry nach clean metal. Nur dumm, dass ich den entsprechenden Menüpunkt nicht finden kann. Also doch putzen. Ajax hilft und hinterlässt nach der vierten Anwendung auch keine Striemen mehr.
Zwei Stunden später ist das meiste Schwarz weg und unser "Dual-Bulb-Backofen" - es hat tatsächlich zwei Lampen drinn! - hat einen 5 Minuten Test bei 250° ohne die Erzeugung von komischem Geruch überstanden. Auf meinem Menuplan steht zum Glück nichts mehr, was darin zubereitet werden muss und ich kann ihn - so sauber wie er jetzt gerade ist - meiner herzallerliebsten Frau zurückgeben :-)
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