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 Geben und Nehmen 
Nala Geschrieben von Priska Rubischon (Link) am Freitag, 9. Dezember 2005, 11:59
aus dem Beziehungs dept.

Im Allgemeinen heisst es, eine Beziehung müsse aus Geben und Nehmen bestehen. Geben ist klar, man gibt in einer Beziehung dem Partner alles mögliche. Aber nehmen? Nehmen heisst, doch dass man etwas einfordern kann, dass man etwas (weg)nehmen kann.

Je länger je stärker denke ich, dass eine Beziehung aus Geben und Bekommen bestehen soll. Man gibt soviel man will und kann. Der Partner tut dies (hoffentlich) auch und somit bekommt man was der andere gibt. Man nimmt es sich nicht. Ich gebe also meinen Beziehungen soviel ich kann - Liebe, Zuneigung, Essen, Geborgenheit, sauberes Haus,.... und freue mich, wenn es ihnen behagt. Aber ich erwarte nicht, dass sie mir etwas zurückgeben - freue mich natürlich trotzdem, etwas zu bekommen. Auf Dauer würd ich wohl auch nicht nur geben, wenn gar nichts zurückkommt. Das wär dann die einseitige Liebe, die man eine Weile mitmacht, aber da die eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, "entliebt" man sich.

Es muss auch gar nicht ausgeglichen sein, also es müssen nicht beide das Gleiche bekommen, Menschen haben nicht alle dieselben Bedürfnisse. Eine gute Beziehung ergibt sich wohl vorallem dann, wenn beide Partner ihre Bedürfnisse gedeckt bekommen, selbst wenn der eine wesentlich mehr gibt als der andere. Solange beide ihre Bedürnisse erfüllt bekommen, funktioniert die Beziehung.

Wer in seiner Beziehung das Gefühl hat, dass er mehr gibt als bekommt, sollte darüber nachdenken, wie stark ihn das wirklich belastet. Hat er selber einfach viel mehr zu geben, oder gibt der Partner wirklich zuwenig. Und was gibt er zuwenig? Sind die eigenen Bedürfnisse abgedeckt? Wenn ja, warum meint man, dass der andere noch mehr geben müsse?

Und bitte nicht vergessen - Eure Partner sind keine Hellseher, Ihr müsst also Eure Bedürfnisse schon kommunizieren. Darüber sprechen, aber eben nicht erwarten, dass diese (sofort) erfüllt werden.

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