Schlussstrich
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Geschrieben von Beat Rubischon am
Sonntag, 25. September 2005, 17:56
aus dem the-day-after dept.
Morgen früh sitze ich wieder in meinem Smart und spule die Kilometer von Obstalden in die Bude ab. Zeit ein Resumée über die Woche Testdrive zu machen.
Werden Sie in Zukunft den OeV für ihren Arbeitsweg benutzen? fragte mich die SBB. Ich musste mit einem Jein antworten.
Vom Preis her ist das Auto klar zu teuer. Mit einem GA ist OeV nur etwa einen Drittel des Preises des Autos. Andererseits dauert die Reise ziemlich genau die doppelte Zeit - nämlich vier statt zwei Stunden pro Tag.
Wirklich nutzen kann ich die Zeit nicht. Sie ist bedeutend weniger anstrengend, dennoch sehr lange und fordert daher ihren Tribut.
Unser Bus setzt klare Grenzen, wenn man sich ohne separates Fahrzeug vorwärtsbewegen will. Der letzte Bus kommt 20:13 in Obstalden an und verwehrt allfällige Ausgänge oder einfach nur langes Arbeiten.
Ein Auto und ein GA ist nicht rentabel. OeV bringt erst dann etwas, wenn man auf das Auto verzichtet. Die Fixkosten sind schlicht zu hoch.
Meine Arbeitskollegen hatten erstaunlich wenige Probleme mit dem Beat, der nach Fahrplan arbeitet. Weisst Du, wir arbeiten derart chaotisch, dass mir das gar nicht aufgefallen ist. Dennoch musste ich mehrere teilweise interessante Diskussionen abbrechen, um pünktlich auf den Bus zu kommen. Dank einem Sondereinsatz am Montag Morgen zwischen 0:00 und 02:00 brachte ich diese Woche auf 40 Stunden. Mit etwas weniger früh heimgehen am Montag, Donnerstag und Freitag wären die 41 Sollstunden problemlos möglich gewesen.
Die nächsten Wochen werde ich sehr bewusst Autofahren und versuchen, mir dieselben Gedanken zu machen, wie ich sie beim Zug gemacht habe. Wie weit ist die Flexibilität notwendig? Wie weit muss ich tatsächlich so lange im Büro oder Serverraum bleiben, dass ich den letzten Bus nicht erwischen würde?
Alternativen sind beispielsweise die Kombination von einem GA und einem 125er Roller. Oder von einem Bett in Zürich und einem GA. Gerade letzteres ist aber ein starker Eingriff in unser Familienleben, den ich gern erst einmal versuchen möchte um mehr Erfahrungen sammeln zu können.
Auf alle Fälle danke ich der SBB für die Ermöglichung dieser Erfahrung!
[Alles über den Testdrive]
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