Arbeiten im Zug?
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Geschrieben von Beat Rubischon am
Freitag, 23. September 2005, 22:28
aus dem tipperditipperditipper dept.
Auf der Heimfahrt sass sie vis-a-vis von mir. Kurzer schwarzer Jupe, Netzstrumpfhosen, weisses Trägershirt. Die langen Haare von einer dunklen Sonnenbrille zusammengehalten. Auf den Knien eine dieser Hochglanzillustrierten über die Schönen und Reichen der Welt. Kurz vor Wangen band sie sich lasziv die Haare zusammen, zog ihren Pulli aus und die neuerworbene Jeansjacke an.
Der Rest der Hin- und Rückreise war ereignislos. Keine Verspätung, keine kaputten Bahnhöfe. Draussen das schönste Herbstwetter und die ersten farbigen Bäume.
In einem Kommentar zu früheren Artikel fragte maol ...dass die Reise mit ÖV länger geht - kann er diese Zeit besser oder schlechter nutzen als im Auto?.
Nun, ich war sicher die ersten zwei, drei Tage zu stark mit mir und der Umwelt beschäftigt, als dass ich etwas hätte lesen können. Genaugenommen bin ich so oder so nicht der Zeitungsleser. Zum E-Mails lesen bräuchte man einen Computer - doch lässt sich dieser bestenfalls in der ersten Klasse vernünftig aufstellen. Lesen im Bus oder Tram ist sowieso faktisch unmöglich. Die Zeiten, in denen ich im Vierzehner zwischen Bahnhofquai und Beckenhof meine Hausaufgaben gemacht habe, sind definitv vorbei.
Wirklich arbeiten sah ich in diesen fünf Tagen genau zwei Personen: Einen leitenden ETH-Angestellen, der Papers las und eine Bankerin, die ihre Besprechungsnotizen auseinandernahm. Der Rest las in mehr oder weniger tiefgreifenden Zeitungen und hörte Musik aus MP3 Playern. Oder ist lesen das falsche Wort und blättern würde besser passen?
Das Argument, man könne die Zeit im Zug nutzen, ist für mich keines, das ich wirklich ernst nehmen kann. Meine Arbeit ist zu stark auf elektronische Hilfmittel angewiesen und so habe ich nichts, das sich in einer Hosentasche vernünftig mitnehmen lässt. Und nein, die typischen Geekspielzeuge können es definitiv auch nicht sein :-)
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Re: Arbeiten im Zug?
Geschrieben von dino am
Montag, 26. September 2005, 14:37
Zum E-Mails lesen bräuchte man einen Computer - doch lässt sich dieser bestenfalls in der ersten Klasse vernünftig aufstellen.
Das ist der Nachteil davon, dass der Glarnersprinter aus Regionalzug Wagons zusammengesetzt ist. Die S-Bahn hier hat selbiges Problem. Und teureres 1. Klasse GA reduziert die Einsparung gegeneuber Auto wieder massiv.
In den Intercity Wagons haette auch die 2. Klasse die ausfaltbaren Tischchen die dafuer geeignet sind.
Lesen im Bus oder Tram ist sowieso faktisch unmöglich.
Allerdings. Da kann man nur noch schnell die rumliegenden Zeitungen durchblaettern und sich fragen was die Leute daran gut finden. Wohl dass man damit Zeit totschlagen kann...
der Papers las und ... ihre Besprechungsnotizen auseinandernahm.
Womit sich die Frage stellt, kann man genug Websiten, Whitepapers, etc, die man eigentlich mal durchlesen wollte finden, und ausdrucken, um die Zeit laengerfristig zu fuellen? Momentan glaub ich das eher nicht. Und nicht einfach einen Link verfolgen zu koennen duerfte frustrierend sein.
Das Argument, man könne die Zeit im Zug nutzen, ist für mich keines, das ich wirklich ernst nehmen kann. Meine Arbeit ist zu stark auf elektronische Hilfmittel angewiesen
Ich hab einen Weg gefunden die Zeit zu nutzen, nicht beruflich sondern privat. Ich mach waehrend der Zeit Meditationsuebungen, was ohne jegliche Hilfmittel geht.
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Re: Arbeiten im Zug?
Geschrieben von Simon Schlumpf am
Montag, 19. Juni 2006, 11:12
Hallo
Es gint von mir aus gesehen genau ein geiles Geektool: Das Libretto U100 von Toshiba!
http://de.computers.toshiba-europe.com/cgi-bin/ToshibaCSG/model_index_page.jsp?service=DE&ID=104264
Grüsse
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