Willhelm Tell
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Geschrieben von Priska Rubischon am
Donnerstag, 11. August 2005, 20:38
aus dem schweizer-Geschichte dept.
Heute wanderten (okok, wir fuhren) auf den Spuren von Willhelm Tell. Die Kurzversion den Kindern vorgelesen und dann ab in die Innerschweiz, die Orte anschauen.
Update: Bilder sind nun auch online.
Da es uns zeitlich besser lag, erst nach Küssnacht zu fahren und erst zuletzt nach Altdorf und dafür über den Klausenpass heim, haben wir die Tell-Geschichte von hinten angeschaut.
Erst also die Hohle Gasse hochspazieren. Ist hübsch renoviert, auch wenn sich der Ur-Tell darin nicht mehr auskennen würde. Zur Kapelle und wieder zurück. Beim Parkplatz hats ein Pavillon wo sie die Geschichte recht gut nacherzählen und schöne Schaufensterdekos dazu gemacht haben. Sehenswert!
Weiter zur Tellsplatte, zwischen Sisikon und Flüelen. Erst die fast 200 Treppenstufen runter an See zur Tellskapelle (wieviele Kapellen hat der eigentlich?). Da will der Tell vom Boot gesprungen sein? Wie er das geschafft hat? Und das Boot dann zurückgestossen in den Föhnsturm? Also rein technisch gesehen, erscheint das nicht sehr logisch. Aber Geschichte bleibt Geschichte. Dafür gingen wir dann zum Glockenspiel und liessen so das eine oder andere Lied erklingen. Wobei die es nicht immer so mit den richtigen Tönen hatten. Im Restaurant Tellsplatte gabs dann auch Mittagessen. Du meine Güte, an touristischen Orten ist es einfach zu teuer :-/
Von Sisikon nach Altdorf ist es nur noch ein Katzensprung - man kann inzwischen Flüelen umfahren! So cool! In Altdorf natürlich das Tell-Denkmal angeschaut. Wenn schon denn schon. Aber wo er dem armen Walter den Apfel vom Kopf schoss weiss man natürlich nicht mehr so genau. Dafür gabs im Tea-Room "Central" ein feines Dessert - zumindest für die Kinder.
Via Klausenpass fuhren wir dann wieder heim. Und natürlich durfte der Einkauf von frischem Alpkäse nicht fehlen, wenn man schon die Passstrasse nutzt.
Mein Fazit vom Tag. Wir Schweizer sollten uns nochmal genau überlegen wie das mit dem Tell war. Lassen unsere Geschichte von einem Deutschen schreiben, der nie in der Schweiz war... Schlimmer noch, irgendwann erfand man zusätzlich, dass Tell beim Rütlischwur dabei war... Im übrigen war seine Tat nichts anderes als ein terroristischer Anschlag, wie wir sie heute von arabischen Mitmenschen kennen. Aber in 700 Jahren sind die Araber vielleicht auch stolz auf Bin Laden (okok, sie sind es bereits). Soviel zum Thema Terrorismus.
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